BLACK OATH - Behold The Abyss
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2018
Mehr über Black Oath
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 16.11.2018
- Behold The Abyss
- Chants Of Aradia
- Lilith Black Moon
- Once Death Sang
- Profane Saviour
- Everlasting Darkness
Unauffällige Größe
Der Doom Metal hat in den letzten Jahren viel mitgemacht. Er öffnete sich in Richtung wärmerer, älterer Sounds und wurde von der Retrowelle fast hinweggespült, dann kam der Okkultismus und Stoner und heutzutage wird von 70er Hard Rock bis zu okkultem Black Metal alles gern auch mit dem Doom-Label versehen. Es ist daher schön, Bands wie BLACK OATH aus Italien zu haben, die sich in ihrem Schaffen auf das konzentrieren, was schon immer irgendwie Doom war und abseits ihrer Veröffentlichungen und Konzerte angenehm unauffällig daherkommen.
Nun liegt mit "Behold The abyss" das neuste Album der Truppe vor und das bündelt einmal mehr all diese Stärken. Langsame Songs mit schönen Melodien, melodischer Gesang, der jedoch nie zu dominant auftritt und ein in seiner stilistischen Einschränkung immer noch sehr variables Songwriting. Dazu gibt es dann weiblichen Gastgesang und ein paar eher okkulte Textfragmente, die aber im Gesamteindruck nicht stören. Sie fügen sich in den Sound perfekt ein und drängen BLACK OATHs Musik nicht in vermeintlich trendige Richtungen. Denn am Ende des Tages ist das hier schlicht gut gemachter Doom Metal, der auch eine sehr angenehme, da nicht aufdringliche Produktion bekommen hat.
"Behold The Abyss" ist eine durch und durch runde Angelegenheit, hier passt schlicht alles gut zusammen und BLACK OATH schafft es, den klassischen Doom Metal ganz ohne Innovationen mit Leben zu füllen, schlicht durch konsequentes umsetzen der Genreelemente, gelungenes Songwriting und eine Performance, der man die Ernsthaftigkeit und Liebe zu diesem ehrwürdigen Genre jederzeit anhört. Doom Metal ist in seinem Herzen wohl die konservativste aller metallischen Spielarten, mit einem entsprechenden Publikum und BLACK OATH zeigt, dass man es dennoch schaffen kann, neuen Doom zu schreiben, der weder angestaubt noch spröde klingt. Dafür sorgen nuanciertes Riffing, das hin und wieder Klangfarben aus extremeren Genres einfließen lässt, viel Dynamik und der gezielte Einsatz unverzerrter Gitarren, die die Songs auch bei ihrer doomigen Länge immer noch spannend halten und natürlich die schönen Melodien von Gesang und Leadgitarre. Doch, mit BLACK OATH schaue und höre ich mir gern den Abgrund an.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst