BLACK OATH - The Third Aeon
Mehr über Black Oath
- Genre:
- Epic Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- I Hate Records (Soulfood)
- Release:
- 27.05.2011
- Death As Liberation
- Growth Of A Star Within
- The 3rd Aeon
- Evil Sorcerer
- Horcell The Temple
- The Black Oath
CANDLEMASS in okkult dargebrachter Form
Es gibt sicherlich kaum ein Genre, das so viele elementare Vergleichsmöglichkeiten bietet wie der Doom Metal. Im Zentrum der Parallelen stehen seit jeher Bands wie ST. VITUS bei den rockigeren Acts bzw. CANDLEMASS bei der metallischen Generation - und Letztgenannte scheinen auch die Haupttriebfeder bei der Konzeption des neuen BLACK OATH-Albums "The Third Aeon" gewesen zu sein.
Das aktuelle Werk der Italiener orientiert sich bis auf wenige kurze Ausnahmen ziemlich deutlich an den ersten drei Scheiben der Schweden, insbesondere was den schleppenden Aufbau, die längeren Intros und den wirklich erhabenen Gitarrensound anbetrifft. Einziges, leider auch nennenswertes Manko von "The Third Aeon": Die Abwechslung hinkt gerade nach der Halbzeit ganz gewaltig und zwingt den Hörer zu mehr Geduld, als dieser zunächst annehmen konnte. Nummern wie 'Evil Sorcerer' und 'Horcell The Temple' besitzen diesen erhabenen, langsamen Rhythmus, der mit einem größtenteils beschwörerischen Gesangspart geteilt wird, ähneln einander aber grundlegend zu stark. Hinzu kommt, dass Teile der Arrangements bereits in den ersten beiden Tracks verbraten wurden, allerdings hier nicht als Brückenschlag zu einem etwaigen Leitmotiv dienen, sondern schlicht und einfach ein strukturelles Einerlei beschreiben. Der Titelsong sticht aus dieser Gesamtmasse heraus, ist kompakter, kürzer und auch eine Nummer forscher, so dass wenigstens im Zentrum von "The Third Aeon" Variation angepriesen wird. Doch leider verschwimmen diese Elemente wieder im Lavastrom der CANDLEMASS-Soundalike-Passagen und geben die kurzzeitige Individualität des BLACK OATH-Sounds viel zu schnell wieder auf.
Mit dem finalen Monumental-Epos 'The Black Oath' erfolgt zwar noch eine absolute Genugtuung für den geduldigen Doom-Liebhaber. Doch des Eindruckes, BLACK OATH wären ab und zu noch zu hüftsteif und wenig kompromissbereit, kann man sich über die komplette Distanz nicht erwehren. Qualitäten und Potenzial sind vorhanden - werden aber noch nicht konsequent ausgespielt. Noch nicht...
Anspieltipps: The Third Aeon, The Black Oath
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes