BLACK PRIEST OF SATAN - Element Of Destruction
Mehr über Black Priest Of Satan
- Genre:
- Black Metal / Doom
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Deathstrike Records
- Release:
- 04.03.2016
- The Element Of Destruction
- Prophet Of Fire
- Blazing Fires In The Night
- Unheard Prayer
- Ritual Of 3 Candles
- Guided By Two Moons
Satanspriester beim Schlafwandeln?
Wer seine Band BLACK PRIEST OF SATAN nennt, der will direkt klar machen, worum es ihm geht. Satan und Black Metal sind angesagt und wer hier große intellektuelle Feinheiten oder filigrane musikalische Extravaganz erwartet, der ist klar im falschen Sektor des metallischen Universums gelandet.
Dennoch muss ich konstatieren, dass "Element Of Destruction", das Albumdebüt des Duos aus dem Südwesten der Bundesrepublik, eine sehr gemischte Angelegenheit geworden ist. Denn aus atmosphärischen Parts und extrem stumpfem, gerne doomigen Black Metal rührt die Truppe eine schwarze Ursuppe an, die teils erstaunlich packend, teils aber auch extrem fade geworden ist. Immer dann, wenn sich rituelle Gesänge und sphärische Melodien in die Songs mischen, wird "Element Of Destruction" spannend, packt und kann auch tatsächlich eine okkulte Stimmung erzeugen. Dann passen die klaren Gesangsmelodien, die gelegentlichen Keyboards und das schleppende Tempo toll zusammen.
Doch immer dann, wenn es Black-Metallisch-puristisch wird, macht sich bei mir gähnende Langeweile breit. Ja, schon der klassiche Black Metal von DARKTHRONE hatte Doom-Passagen, aber die waren deutlich spannender arrangiert und mit fieseren Riffs bestückt. Zudem sorgte dort die schneidende, klirrende Produktion für eine Bosheit, die beim durchweg dumpfen Sound von "Element Of Destruction" gar nicht erst aufkommt.
So bleiben langweilige Doomriffs und austauschbarer Kreischgesang, die sich ziehen wie der Inhalt einer Teergrube, aber auf eine schlechte Art und Weise. Bis eben der nächste atmosphärische Part kommt und ich zu erahnen beginne, was mir BLACK PRIEST OF SATAN hier sagen möchte. Die Texte um Satan, Okkultismus und so weiter sind sehr plakativ, können mich aber gerade auch deshalb nicht ansprechen.
So bleibt ein Album, das den Anspruch auf Bosheit und kultigen Okkultismus leider nur an wenigen Stellen einlöst und ansonsten eher zäh ist. Insofern dürfte sich die Zielgruppe auf überzeugte Satanisten, Fans von durchwachsenem Black Metal und Freunde der Band beschränken, ich gehöre zu keinem dieser Kreise und lehne dankend ab.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst