BLACK RAINBOWS - Hawkdope
Mehr über Black Rainbows
- Genre:
- Psychedelic / Fuzz / Space Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds
- Release:
- 13.03.2015
- The Prophet
- Wolf Eyes
- Hawkdope
- No Fuel No Fun
- Hypnotize My Soul With Rock n' Roll
- Waiting For The Sun
- Jesusjudge
- Killer Killer Fuzz
- The Cosmic Picker
Ein Gitarrenfeuerwerk par excellence, luftig und staubtrocken gleichzeitig.
Schwarzer Regenbogen, ja klar. Dunkel ist hier nicht sonderlich viel, die Songs der Italiener leuchten vielmehr in den buntesten Farben. "Fuzzy Psych Rock stuff" sagen die einen. "Heavy Space Rock trip" die anderen. Na, ihr wisst schon, was gemeint ist.
"No time for bullshit" wird im Opener 'The Prophet' gesungen. Und so ist es auch, angesichts der Gradlinigkeit, die die Band zutage legt. Das ist wunderbar straight und druckvoll angesichts solcher gern mal als Kiffermucke verschrienen Klänge. Doch das hier hat wenig mit verträumtem Wabern zu tun - die Songs sind wohltuend wuselig, wild und wuchtig. Riffrock. Das Schlagzeug knallt. Die Gitarre fetzt. Und wenn sie verzerrt quietscht, gniedelt und flirrt, ist das stets mit dem treibenden Brummel-Bass-Riffing untersetzt, wodurch die Mucke ordentlich cojones zeigt. Und es ist genau diese Mischung, die der Musik den Stempel aufdrückt. Jedes Element hat bei BLACK RAINBOWS seinen festen Platz und mehr als drei Leute braucht es nicht, dieses musikalisch umzusetzen.
Beim Longtrack 'Hawkdope' walzt ein unerbittliches Midtemporiff heran - so klingt die perfekte Synthese aus tonnenschwerem Fuzz Rock und fluffigem (vor allem dank des Gesangs) Psychedelic Rock. Knarziger Sound wie bei 'Wolf Eyes' oder 'No Fuel No Fun' ist offenbar beabsichtigt, auch wenn das Ganze da schon arg übersteuert klingt. Das ist roh und dröhnt im wahrsten Sinne des Wortes in den Ohren. Soundmäßig ist dieses Dröhnen oder Brodeln das wichtigste Element - die Vocals erscheinen dann lediglich etwas untergemischt und stehen recht deutlich im Hintergrund. Das Geklampfe (psychedelisch-flirrend vs. rumpelig-knatternd) ist da deutlich markanter als der Gesang. Mit 'The Cosmic Picker' endet diese Platte dann allerdings doch standesgemäß - will heißen, zum Schluss wird noch einmal eine extra große Portion Psychedelia ausgepackt und über fast sieben Minuten in Wiederholungsschleife aufgebaut und zelebriert.
Insgesamt ist "Hawkdope" ein äußerst heftiges Unterfangen, da macht es auch nichts, dass die Platte schon etwas stereotyp für diesen Stil ausfällt. Die Riffs und Melodien sind so mitreißend geraten, dass das Ganze schon auf Platte mächtig Spaß macht. Was soll das erst live werden? Ein musikalischer Rausch? Mindestens.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer