BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB - Specter At The Feast
Mehr über Black Rebel Motorcycle Club
- Genre:
- Alternative Rock / Indie/ Dark Pop/ Psychedelic
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cooperative Music
- Release:
- 22.03.2013
- Fire Walker
- Let The Day Begin
- Returning
- Lullaby
- Hate The Taste
- Rival
- Teenage Disease
- Some Kind Of Ghost
- Sometimes The Light
- Funny Games
- Sell It
- Lose Yourself
Zum Sich-Ans-Fenster-Setzen.
Das ist irgendwie sehr britisch: Um den kalifornischen BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB gab es eine Zeit lang- vor etwa zehn Jahren – einen ziemlich großen, vermutlich konstruierten, Hype. Aber so richtig...na, Kritikerlieblinge. Nach drei Jahren Trauerpause ist nun 2013 ein neues Album entstanden. Ich war fest davon ausgegangen, dass es den Club gar nicht mehr gibt. Aber deshalb flugs hineingehorcht. So viel steht ganz schnell fest: Diese Männer und diese Frau pflegen eine unaufgeregte, fast schon behutsame Art, ihre Stücke zu schreiben. Mit der Trauerbewältigung für den Vater des Sängers, da scheint offensichtlich etwas dran zu sein.
Auf einem weichen und bequem psychedelisch hergerichteten Soundteppich kann Mann und Frau es sich hier sehr gut einrichten. Ich bin gerade recht glücklich, das ich mir damals die Band wegen ihres vorweg eilenden Rufes nicht gegeben habe, denn so kann ich mir heute die Band viel unbefangener behören. Und das bietet sich ziemlich an. Denn hier steckt viel drin. Schon der Beginner 'Fire Walker' entwickelt einen langsamen und stetigen Sog, ein leichtes und unbewusstes Mitwippen weist den richtigen Weg. Wenn der BRMC dann doch mal die Manchester-Gitarren auspacken, dann touchieren sie durchaus AMPLIFIERs Gitarren ('Let The Day Begin'), verneigen sich vor den ewigen BEATLES ('Lullaby'), verbünden sich mit der Weitläufigkeit der TRAIL OF DEAD ('Rival' ) oder wüten stilvoll wie die TEMPLE COOPER CLAUSE ('Teenage Disease').
Die Vergleiche an sich sind schon Anzeichen dafür, wie breitwandig und breitbrüstig sich der Club da aufstellt. 'Surpriiise...' barmt der Club in 'Teenage Disease', denn die letzten fünf Beiträge auf "Specter Of The Feast" sind eben eine wundervolle Aneinanderreihung wegschmelzender Psychosenballaden. Zum Sich-Ans-Fenster-Setzen. Zumindest für mich ein dicke Überraschung. Und ein 'Lose Yourself' darf sich nur genauso anhören!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben