BLACK SABBATH - Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)
Mehr über Black Sabbath
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 02.06.2023
- E5150 (Remaster)
- Neon Knights (Remaster)
- N.I.B. (Remaster)
- Children Of The Sea (Remaster)
- Voodoo (Remaster)
- Black Sabbath (Remaster)
- War Pigs (Remaster)
- Iron Main (Remaster)
- The Mob Rules (Remaster)
- Heaven And Hell (Remaster)
- The Sign Of The Southern Cross (Remaster)
- Heaven And Hell (Reprise) (Remaster)
- Paranoid (Remaster)
- Children Of The Grave (Remaster)
- Fluff (Remaster)
- E5150 (New Mix)
- Neon Knights (New Mix)
- N.I.B. (New Mix)
- Children Of The Sea (New Mix)
- Voodoo (New Mix)
- Black Sabbath (New Mix)
- War Pigs (New Mix)
- Iron Main (New Mix)
- The Mob Rules (New Mix)
- Heaven And Hell (New Mix)
- The Sign Of The Southern Cross (New Mix)
- Heaven And Hell (Reprise) (New Mix)
- Paranoid (New Mix)
- Children Of The Grave (New Mix)
- Fluff (New Mix)
Pflichkauf für Fans und Metalheads im Allgemeinen!
Unter uns Metalfans dürfte die Frage nach dem besten Livealbum aller Zeiten eine hitzige Debatte auslösen. Mancher wird mit Sicherheit "Live After Death" von IRON MAIDEN aus dem Hut zaubern, andere werden UFOs "Strangers In The Night" in die Runde werfen und sicher werden auch einige "Live Evil" von BLACK SABBATH nennen. Da triftt es sich gut, dass die erste Live-Veröffentlichung der britischen Metal-Urväter mit Ronnie James Dio am Mikrofon, die bei Konzerten in Seattle, Dallas and San Antonio im Jahr 1982 mitgeschnitten wurde, passend zum 40. Geburtstag in einer Super-Deluxe-Edition neu aufgelegt wird, die mit gleich 4 CDs oder 4 LPs daherkommt.
Über die Musik an sich muss ich dabei eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren, oder? Immerhin präsentiert die Scheibe diese BLACK SABBATH-Inkarnation auf der Höhe ihres Schaffens, was sich in einer unheimlich tighten, inspirierten und mitreißenden Performance wiederspiegelt. Dazu strotzt die Setliste nur so vor Hits, wobei natürlich ganz besonders 'Heaven And Hell', 'The Mob Rules' und 'Neon Knights' als Höhepunkte herausstechen. Ebenso überzeugend klingt die Band, wenn sich Mr. Dio Klassiker aus den Ozzy-Jahren vornimmt wie etwa 'War Pigs', 'Iron Man' oder das unsterbliche 'Paranoid' und oben drauf gibt es mit 'N.I.B.' oder 'Children Of The Sea' ein paar Deepcuts zu hören, die nicht minder perfekt aus den Boxen hämmern. Das große Manko der Scheibe ist eigentlich nur die viel zu leise beigemischte Reaktion des Publikums auf das Metal-Spektakel, wobei dennoch das Gefühl einer Liveshow durch die unbearbeiteten Aufnahmen der Instrumente und Stimme wunderbar ins heimische Wohnzimmer transportiert wird.
Soviel zur musikalischen Basis und weiter zu den Besonderheiten der Super-Deluxe-Edition, die uns insgesamt zwei verschiedene Versionen des Albums vorstellt. Einmal handelt es sich dabei um ein Remastering von Andy Pearce, der also nur die gemischten Spuren einer Firschzellenkur unterzogen hat, und um einen neuen Mix von Wyn Davis, der aus den ursprünglichen analogen Multi-Tracks entstanden ist und deutlich mehr Potential für Veränderungen mitbringt. Los geht es aber mit den beiden remasterten CDs, die in meinen Ohren einen guten Job dahingehend erledigen, das Flair des Originals beizubehalten, während die Platte gleichzeitig an moderne Hörgewohnheiten angepasst wird. Für das Remaster alleine würde ich allerdings noch keine zwingende Kaufempfehlung aussprechen, wenn ihr das Original bereits besitzt, denn dafür ist der Unterschied am Ende nicht gravierend genug.
Anders sieht das schon bei der Arbeit von Mr. Davis aus, der hier wirklich wahre Wunder bewirkt hat. Gerade im Bass-Frequenzbereich ist der neue Mix deutlich wuchtiger und voller unterwegs, was den Gitarren und auch dem Gesang ein deutlich besseres Fundament verschafft. Generell klingt diese Version in ihrer Gesamtheit dichter und verdeutlicht, wie ein Livealbum heutzutage klingen sollte: Roh und ungeschliffen, aber eben auch druckvoll und aufgeräumt. Mit einem so dramatischen Unterschied und so einer deutlichen Aufwertung hätte ich tatsächlich nicht gerechnet. Puristen werden den Eingriff entsprechend auch vielleicht für zu extrem halten, weshalb ich die Entscheidung des Labels durchaus verstehen kann, dass mit dem ebenfalls beigelegten einfachen Remastering gleichzeitig auf Nummer sicher gegangen wurde.
Wenig überraschend präsentiert "Live Evil" in der Super-Deluxe-Edition für mich daher auch eine lohnende Ergänzung für jede BLACK SABBATH-Sammlung, selbst wenn ihr das Original euer Eigen nennt. Und sollte dieses göttliche Livealbum nicht in eurer Sammlung stehen, müsst ihr hier sowieso zuschlagen, denn dieser Silberling gehört für meine Begriffe in jeden gut sortierten Metal-Haushalt und in besserer Audioqualität werdet ihr ihn nirgendwo zu hören bekommen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs