BLACK SOUL HORDE - Horrors From The Void
Mehr über Black Soul Horde
- Genre:
- Heavy / Power / Doom / Epic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Vinyl Store
- Release:
- 10.11.2021
- Beneath The Mountains Of Madness
- Beware The Deep
- Blinding Void
- Lair Of The Wolf
- Malediction Of The Dead
- God Of War
- The Curse
- The Betrayal Of The King
Abwechlunsreicher Mix, der jedoch erst einmal erschlossen werden muss.
Vor gut zehn Jahren als Nebenprojekt von NIGHT RESIDENT-Gitarrist John Tsiakopoulos und Jim Kotsis - der in jener Zeit noch Sänger von MAHAKALA gewesen ist -, aus der Taufe gehoben, hat sich BLACK SOUL HORDE mittlerweile offenbar zum Hauptbetätigungsfeld der beiden Griechen entwickelt. Mit Costas Papaspyrou an der Lead-Gitarre zählt ein weiterer NIGHT RESIDENT-Musiker zum Line-Up, das Schlagzeug wurde, wie schon beim im Vorjahr veröffentlichten "Land Of Demise", von ihrem erst 20 Jahre alten Landsmann Vasilis Nanos eingespielt. Da jenes Album ganz gut angekommen ist, und es nicht an Ideen und Motivation gemangelt hat, wird nun, keine zwölf Monate später, das dritte Album von BLACK SOUL HORDE nachgereicht.
Die Formation bezieht ihre Inspirationen in erster Linie aus dem Lovecraft'schen Universum, aber auch aus der griechischen und nordischen Mythologie. Davon sind logischerweise vorrangig die Texte geprägt, die ihrerseits großen Einfluss auf die Atmosphäre der Scheibe ausgeübt haben. Die ist zumeist relativ dunkel gehalten, was jedoch gut zum eleganten Mix der Griechen passt. Der ist stilistisch betrachtet zwar gar nicht so einfach zuzuordnen, sondern setzt sich aus Zutaten zusammen, die zwar nicht zum ersten Mal auf sehr gefällige Weise kombiniert wurden, definitiv aber auch nicht alltäglich zu vernehmen sind. So lassen die Gitarren immer wieder an IRON MAIDEN gemahnende Melodien erkennen, während das epische Element der Kompositionen an Szene-Granden wie OMEN erinnert. Ab und an geht es zudem auch in Richtung Power/Doom Metal, der auch fraglos heroisch dargeboten wird. Hinzuzufügen ist jedoch, dass kein einziger der acht Songs davon dermaßen geprägt ist, dass man diesen in diese Schublade stecken könnte. Ebenso mehrfach, aber eben auch nur als Beiwerk, sind Einsprengsel der frühen BLIND GUARDIAN auszumachen.
Das mag jetzt vielleicht alles ein wenig zerfahren klingen, ist es aber in Wahrheit keineswegs. Zum einen, weil Jim es schafft, mit seiner markanten Stimme den Tracks eine gehörige Portion Wiedererkennungswert zu verabreichen, und zum anderen, weil die Herren sehr viel von Arrangements und schlüssigen, in sich stimmigen Kompositionen verstehen. Die wollen aber erst einmal vom Hörer entdeckt und erschlossen werden.
"Horrors From The Void" ist demnach als zwar nicht auf Anhieb zündendes, definitiv aber als überaus abwechslungsreiches und variantenreiches Album zu betrachten, das Fans der genannten Referenzformationen auf jeden Fall anchecken sollten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer