BLACK SPACE RIDERS - Black Space Riders
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2010
Mehr über Black Space Riders
- Genre:
- Stoner/Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sound Guerilla (DA Music)
- Release:
- 21.05.2010
- Spacebomb
- Black Pt. I: Blackspacing
- Black Pt. II: Space Is Black
- Stoned Bikers From Space
- Hide From The Spacelight
- Black Book Of Cosmic Salvation Pt. I: A Short Mess(i)age From The Black Space Rider
- Black Book Of Cosmic Salvation Pt. II: I, Black Space Messiah
- Voodoo Spaceship
- Ride On, Black Space Rider
- Lonely Space Trucking Man
- Space Trilogy Pt. I: Black Is The Colour Of Space
- Space Trilogy Pt. II: About Life In Space (Thoughts Of A Reflectice Robot)
- Space Trilogy Pt. III: Space Collision
Krautsalat mit magnetische Monstern.
Ich bin verwirrt. Das ist grundsätzlich nichts Neues, aber die BLACK SPACE RIDERS aus Münster irritieren mich ihrem Debütalbum ganz gewaltig. Mal läuft mir die Kombination aus Wüstenschlürfmucke, Krautsalat und punkigen Nölorgien sehr gut ein, dann wieder langweilen mich etliche Passagen auf dem selbst betitelten Werk gewaltig. Offensichtlich eine Stimmungsfrage. Oder liegt es am schwankenden Wetter? Angeblich hört man ja weniger Doom, wenn draußen die Sonne scheint. Und genau dies macht sie in den letzten Tagen ja ab und an mal. Und zwar gewaltig.
Keine Ahnung. Und dies soll ja auch weder euer Problem sein, noch das Problem der agierenden Musiker, die auf jeden Fall mit sehr viel Hingabe und einer amtlichen Portion Humor dreizehn knuffige Titel aufgenommen haben. Allein die Tatsache, dass ich sämtlichen Songtiteln das Wort "space" vorkommt, rückt sie natürlich etwas in die Nähe der Herren HAWKWIND. Musikalisch bewegen sich die Münsterländer dann aber eher in der Schnittmenge MONSTER MAGNET, KYUSS und den Altvorderherrschaften aus der Krautrockzeit. Dass mir natürlich die rockigen Nummern am besten zusagen, muss ich eigentlich gar nicht extra erwähnen, aber ich mache es jetzt mal trotzdem. So flutscht mir der Opener 'Spacebomb' mit seiner Monster-Magnet-Schlaghose ziemlich gut ein, während ich mit Lavadröhnungen der Marke 'Hide From The Spacelight' weniger anfangen kann. In diesen Momenten verheddern sich die schwarzen Reiter ganz einfach zu sehr in ihrem Kräutergarten From Space und ich möchte ihnen gern einen großen Mähdrescher schenken, der die riesengroßen Stauden aus dem Gesichtsfeld radiert. Aber ich glaube, dass sie genau dies gar nicht wollen. Ihnen gefällt es in ihrer manchmal leicht müffelnden Botanik sehr gut, denn sonst würden sie sich dort ja nicht so ausschweifend lange aufhalten. Und wer auf KYUSS abfährt, eine Band, die ich nie wirklich mochte, der wird diesem Album sicherlich deutlich mehr abgewinnen können als ich. So habe ich ein Problem, bei einem ausschweifenden Titel wie ' Space Trilogy Pt. II: About Life In Space (Thoughts Of A Reflective Robot)' ohne Kaffee wach zu bleiben. Diese luftige Musik ist mir dann doch etwas zu frei schwebend. Und da ich obendrein humorfrei erzogen wurde, kann ich nicht einmal über den Text schmunzeln. Lachen ist nicht Metal. Eine Tatsache, die den schwarzen Reitern aber relativ wumpe sein dürfte. Sie machen, was sie wollen. Und das mit Herzblut. Wem es nicht gefällt, der kann ja in einem anderen Universum Musik anhören. Ist doch eigentlich alles ganz einfach.
Ich lege jetzt noch einmal 'Vodoo Spaceship' auf und reite dabei im Schweinsgalopp über die heimischen Wiesen. Spacepunk galore.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae