BLACK SPACE RIDERS - Refugeeum
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Black Space Riders
- Genre:
- Space Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Cargo Records
- Release:
- 24.07.2015
- Vortex Sun
- Universal Bloodlines
- Born A Lion (Homeless)
- The Lure (Come With Us)
- Run To The Plains
- Curtains Of Death
- Melek's Lament (Yazidi Tears)
- Walking Shades
Space Rock zur Lage der Nation
Space Rock und aktuelle politische und gesellschaftliche Themen, kann das gut zusammenpassen? Die BLACK SPACE RIDERS beantworten diese Frage mit ihrem neuen Album "Refugeeum" mit einem ziemlich deutlichen "Ja" und können mich über weite Strecken faszinieren, gut unterhalten und hin und wieder auch begeistern.
Thema des Albums ist, wie der Titel bereits verrät, die Situation von Flüchtlingen und in Zeiten, in denen es zu so unschönen Szenen wie in Freital kommt, ist so ein Album alleine deshalb schon wichtig, richtig und mutig, wofür ich der Band meinen allergrößten Respekt ausspreche. Doch hehre Ziele reichen nunmal nicht aus, wenn man eine gute Rockscheibe abliefern will, dafür braucht es auch noch starke Songs.
Davon hat die Band auf "Refugeeum" eine ganze Reihe geschrieben. Insbesondere das hypnotische 'The Lure (Come With Us)' oder das ausladende 'Born A Lion (Homeless)' Fallen unter diese Kategorie. Im spacig-rauen Sound, mit einfachen, meditativ wiederholten Riffs und teilweise schroffen Klangflächen werden die Texte illustriert. Höhepunkt ist das intensive 'Melek's Lament (Yazidi Tears)', das sich langsam steigert und so für den deutlichen Text eine klare Sprache findet.
Dennoch ist das Album keine reine Betroffenheitsveranstaltung, die alles dem lyrischen Konzept unterordnet, sondern vor allem eine starke Space-Rock-Scheibe, die den Hörer auf eine Reise durch menschliche und weltliche Wüsten in unendliche Weiten mitnimmt und auf lange Zeit immer wieder faszinieren und fesseln kann.
Fans der Band können bedenkenlos zugreifen und all jene, die mit Space Rock etwas anfangen können und die Band bisher nicht kannten, sollten dies mit "Refugeeum" dringend ändern. Ein gutes Album, das gleichzeitig auch gesellschaftlich Haltung zeigt, hat diese Aufmerksamkeit mehr als verdient.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst