BLACK SPIDERS - Can't Die, Won't Die
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2023
Mehr über Black Spiders
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Spinefarm Records
- Release:
- 12.05.2023
- Intro
- Hot Wheels
- Driving My Rooster
- Destroyer
- Alright Alright Alright
- Traitors Walk
- It Is What It Is
- Strange
- Another Weekend
- Make Me Bleed
- A Rat Is A Rat
- End Of The World
Welcome Back, die Zwote!
Nach dem zweiten Album "This Savage Land" sollte der britische Zug BLACK SPIDERS' eigentlich richtig Fahrt aufnehmen, doch 2016 war vorerst Schicht im Hard- und Stoner-Rock-Schacht. Die Ruhe vor dem Sturm? Wer weiß, denn das selbstbetitelte Quasi-Comeback holte die Band wieder aus dem Land der Toten mitten in die Herzen der Fans. Ja, "Black Spiders" hatte einige richtig schmissige Songs und befand sich wohltemperiert in einer harmonischen Schnittmenge aus THIN LIZZY, TURBONEGRO, AC/DC und MOTÖRHEAD. Ein bisschen Dreck ist auch auf Album Nummer vier nicht verkehrt, womit "Can't Die, Won't Die" genau dort anfängt, wo Spider, Owl und die anderen Tiere aus dem Talerwald vor zwei Jahren aufhörten.
Die Songs schwingen durch Mark und Bein, der Sound ist angenehm dreckig und man merkt den Schweiß schon förmlich von der Decke tropfen. Auch die herrliche "Fuck Off"-Attitüde, dieser nach oben gereckte Mittelfinger, ist das Salz in dieser Partyalbum-Schlabbersuppe, die mal etwas grooviger, mal hart rockiger, mal melodischer, mal rotziger, die nahezu komplette Bandbreite der oben genannten Bands abdeckt. Doch im direkten Vergleich zum Vorgänger wirkt das "Can't Die, Won't Die"-Statement noch etwas härter, entschiedener. 'Hot Wheels', 'Driving My Rooster', 'Make Me Bleed' oder das ausgekoppelte 'Rat Is A Rat' haben einen höllischen Blues, tollen Drive und schwitzen den Rock'n'Roll-Esprit mit einer entscheidenden Stoner-Note aus jeder einzelnen Pore.
Und wenn der Tiefstimmer 'It Is What It Is' und das Einlullende von 'Traitors Walk' inmitten der eher konsequenteren Abriss-Sause für Abwechslung sorgt, dann steigert dies unweigerlich das Hörvergnügen sowie die Dynamik, mit der Vollgas-Momente der Marke 'Destroyer' und 'End Of The World' noch fetter aus den Boxen knallen. Gut, beim 42-minütigen Spektakel hätte das schwarze Spinnengeflecht dennoch auf ein, zwei Songs verzichten können, wirkt "Can't Die, Won't Die" doch eine Spur zu lang, doch im Großen und Ganzen ist das vierte Album der Sheffield-Rocker ein tolles geworden, das bei künftigen Autofahrten droht, die eine oder andere Geschwindigkeitsbegrenzung über Bord zu werfen. Um Himmels Willen, fahrt bitte vorsichtig! Sonst hat sich der Albumtitel auch erledigt…
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp