BLACK SUCCUBI - Eye Of The Beholder
Mehr über Black Succubi
- Genre:
- Progressive Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Gateway Music
- Release:
- 13.08.2013
- Eye Of The Beholder
- Lullaby
- Retribution / Revolution
- Time For Goodbyes
- Until You Sleep
- Dream Little Dreamer
- I Will Survive
- Into The Night
- Count Your Blessings
- Strangest Place
- Succubi Dreaming
- Sin Of Man
- Eye Of The Beholder Part 2
Noch ist nicht alles Stahl, was glänzt.
Dänemark ist ja nicht gerade für seinen Power Metal bekannt. Seit seligen MERCYFUL FATE und PRETTY MAIDS Zeiten kam von unseren nördlichen Nachbarn zwar immer wieder tolle Musik, aber die war dann meist anderen Genres als dem klassischen Heavy und Power Metal zuzuordnen.
Doch BLACK SUCCUBI hat sich genau dieser Musikrichtung verschrieben. Auf "Eye Of The Beholder" bekommt der geneigte Hörer daher eine leicht progressive Spielart des modernen Power Metal geboten, mit schneidend produzierten Gitarren, komplexen Riffs und ausgefeilten Gesangslinien. Das ist zumeist gelungen, könnte aber hier und da etwas mehr Tempo vertragen. Denn fast alle der elf Stücke auf dem Album spielen sich irgendwo im gehobenen Midtempo ab.
Ein weiterer Schwachpunkt der Band ist der Gesang, der zwar stets treffsicher ist, aber ein wenig an Durchsetzungsvermögen vermissen lässt. Das mag auch an der sehr gitarrenlastigen Produktion liegen, die den Gesang ziemlich in den Hintergrund drängt, doch bis zu einem gewissen Punkt muss man das auch der nur wenig charismatischen Stimme anlasten. Um das nochmal klarzustellen: Der Gesang ist nicht schlecht, die Gesangslinien sogar meistens sehr gut, aber im Gesamtbild geht er leider etwas unter.
Gerade im modernen Soundgewand und den oft schweren Riffs ergeben sich einige Parallelen zwischen "Eye Of The Beholder" und den ersten Soloalben von Blaze Bayley, was von meiner Seite aus durchaus positiv gemeint ist. In anderen Liedern zeigt das Gitarrenspiel, dass man auch bei den Göteborgern zugehört hat, als die den melodischen Death Metal revolutionierten und 'Until You Sleep' erinnert nicht nur vom Titel her an METALLICA.
Im durchgängig guten Songmaterial ragen vor allem der Titelsong, das hochmelodische 'Dream Little Dreamer' und das abschließende 'Sin Of Man' heraus. Würde die Band häufiger das Gaspedal durchtreten wie bei besagtem Rausschmeißer und würde der Gesang etwas mehr Platz eingeräumt bekommen, wäre hier auch noch mehr drin gewesen. So bleibt "Eye Of The Beholder" ein rundum gutes Album im modernen Power Metal mit progressiven Anlagen, an dem Freunde des Genres auf jeden Fall ihre Freude haben dürften.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst