BLACK WASTELAND - Incantations Of Decay
Mehr über Black Wasteland
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Barbarian Wrath
- Release:
- 17.06.2016
- The Banisher
- Pale Eyes (Of Goodbye)
- Hexenhammer
- Downfall Of Alexandria
- Cold Waves Of Desolation
- Falling Kingdom
- Brave New Blindness
- Vultures Arising
- Away From Today
Ordentliche Doom-Truppe mit Potenzial.
BLACK WASTELAND heißt eine Band aus Bamberg in Oberfranken. Mit "Incantations Of Decay" bringen sie ihr zweites Album auf den Markt. Der Vorgänger, den ich nicht kenne, kam bei uns eher so durchwachsen davon. Raphael meinte damals, die Scheibe kam zu früh. Ob das der Realität entspricht, weiß ich nicht - ich befasse mich jetzt nur mit dem nicht ganz so neuen zweiten Album. Und das weiß zu gefallen.
Auf 48 Minuten gibt es Doom Metal, der mal Richtung Stoner, mal Richtung Traditional Metal schielt und ein gutes Grundniveau erreicht. Das dunkle Artwork hat etwas eigenständiges, würde mich aber im Laden nicht mitreissen.
Der fuzzige Gitarrensound ist nicht so ganz meine Baustelle (mein Doom ist eher kerzenmessig), passt aber super zu den Songs. Die beiden Gitarreros haben hier ein gutes Händchen bewiesen bei der Wahl des Verstärker-Sounds und Sänger Gurgus hat eine abwechslungsreiche Stimme, die den Songs ihre eigene Dynamik und Dramatik gibt. Der Mann hat Talent und Potenzial, und schafft es, nicht immer nur nach Ozzy zu klingen. Klar: Ein Plus-Punkt.
Die Produktion ist erdig und warm und erinnert mich an BLACK SABBATH so um 1973 herum. Auch PENTAGRAM oder REVEREND BIZARRE fahren einen ähnlichen Sound auf.
Was der Scheibe fehlt, um in die erste Doom-Liga aufzusteigen, ist wohl ein echter Hit, denn kein Song fräßt sich dauerhaft im Kopf fest.
Das soll hier aber nicht zu negativ verstanden werden: Da die Scheibe keine Durchhänger hat und ein gutes Grindniveau da ist, haben wir es fraglos mit einem guten, aber eben keinem sehr guten Album zu tun.
Wer in der Schnittmenge aus Doom (mehr) und Stoner (weniger) Metal eine gute Scheibe des regionalen Undergrounds unterstützen will, sollte beim Label zuschlagen. Die Scheibe ist dort für schlanke 11 € zu haben, und da sie auf 666 Stück limitiert ist, dürfte die Auflage auch bald vergriffen sein. Für Doom-Afficionados, die sich mal fernab der großen Namen bewegen gibt es von mir auf jeden Fall eine Kaufempfehlung. Mit zwei echten Hits wäre die Note um einen ganzen Punkt höher ausgefallen.
Anspieltipps: Pale Eyes (Of Goodbye), Hexenhammer.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer