BLACK (SWE), THE - Alongside Death
Mehr über Black (Swe), The
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pulverised / Soulfood
- Release:
- 01.07.2008
- On The Descent To Hell
- Death's Crown
- A Contract Written In Ashes
- Dead Seed
- Fleshless
- Death Throes
- The Wrath From Beneath
- Alongside Death
Ein ehemaliger Weggefährte Jon Nödtveidts hat seine Band reaktiviert: Gar nicht mal übel, die Sache!
Namedropping ist schon was Feines, und so ist es natürlich essentiell für uns zu wissen, dass der verblichene Antikosmiker Jon Nödtveidt (DISSECTION) von 1992-1994 unter seinem damaligen Pseudonym Reitas bei THE BLACK aktiv war. Dass es damals nur zwei Demos und das Debütalbum von 1994 gab, ist da eher nebensächlich. Ebenso die Tatsache, dass die Band danach für ganze vierzehn Jahre von der Bildfläche verschwand. Auf jeden Fall sei die Band ein Kult mit weltweitem Gefolge. Das will uns jedenfalls die Labelinfo weiß machen. Nun, meiner Wahrnehmung nach hält sich der Kultstatus der Band ebenso in Grenzen wie die Kohorten, und von daher gehe ich auch ohne allzu große Erwartungen an das neue Scheibchen "Alongside Death" der durch Gründungsmitglied und Schlagwerker Make Pesonen reanimierten Schwedenkombo heran.
Das entpuppt sich dann auch als wirklich passable traditionelle Schwarzmetallplatte, die von einem relativ dumpfen und basslastigen Sound lebt, der sehr deutlich die von HELLHAMMER beeinflusste Black-Metal-Spielart begünstigt, der sich THE BLACK verschrieben haben. Das Stück 'A Contract Written In Ashes' ist hierfür ein tolles Beispiel. Die stilistische Vorliebe verwundert kaum, wenn man weiß, dass die heutigen Mitstreiter des Herrn Pesonen, namentlich D. Forn Bragman (Gesang, Gitarre) und Andreas Jonsson (Bass) außerdem bei den ähnlich orientierten TYRANT (SWE) aktiv sind. Ebenso bei den deutlich anders gelagerten VINTERLAND und PORPHYRIA, doch das tut in dem Zusammenhang weniger zur Sache. Gelungen ist auch das atmophärische und fast etwas doomige 'Dead Seed' oder die stark an DARKTHRONE zu "Panzerfaust"-Zeiten erinnernde Nummer 'Fleshless'. Aber auch die wilde Nordlandraserei darf natürlich nicht fehlen, und so wird etwa bei 'Death's Crown' auch ordentlich geblastet und den surrenden Klampfen gefrönt.
Authentizität und einen Schuss von Originalität bekommt die Band nicht zuletzt durch die Produktion, die sich sehr dicht an den alten Sound der Neunziger anlehnt, dabei aber nicht in bewusst schrottige Dimensionen abdriftet. Es ist eine eigenwillige Produktion, die THE BLACK fahren. Und auch stilistisch sind sie nicht einfach Trendreiter, die ihren vermeintlichen alten Ruf nutzen, um nochmal Fuß zu fassen. Denn auch wenn Black Metal mit Einflüssen von DARKTHRONE, oder noch direkter von CELTIC FROST und HELLHAMMER heute etwa so selten ist wie Herbstlaub im Oktober, so ist es doch nicht einfach nur eine Kopie, die THE BLACK hier abliefern, sondern es hat Charakter und einen gewissen Abwechslungsreichtum, den auch das abschließende Titelstück nochmal unterstreicht, ist es doch ein wirklich rasender Blizzard, der hier zum guten Schluss über uns hinweg braust.
Anspieltipps: A Contract Written In Ashes, Fleshless, Alongside Death
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle