BLACKLANDS - Peaceful Shores
Mehr über Blacklands
- Genre:
- Progressive Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.05.2016
- Still Bleeding
- Alone Again
- The River
- Drown In Darkness
- Ballad Of A Burning Witch
- Distant Warning
- Grand Circles
- Peaceful Shores
- T.I.M.E.
- Like Tears In Your Eyes
- Winter Skies
Trotz neuem Line-up voll in der Spur!
Warum hat diese Band eigentlich noch keinen lukrativen Plattenvertrag? Bereits auf dem letzten Longplayer konnte BLACKLANDS eindrucksvoll darstellen, dass die Band zu den Senkrechtstartern im progressiven Hardrock gehört. Flugs danach begab sich die Truppe mit dem ehemaligen HEAVENWARD-Bassisten Oliver Müller zurück ins Studio, um an den Arrangements für das nächste Album zu feilen. Geschlagene 18 Monate hat die Band getüftelt und gearbeitet, um die zweite Scheibe spruchreif zu machen. Und was dieser Tage unter dem Titel "Peaceful Shores" auf den Markt geworfen wird, ist definitiv der höchste Standard im epischen Melodic Rock.
Bei BLACKLANDS steht und fällt diesmal sehr viel mit dem Gesang von Tanja Magolei-Schüpper, die ihre Vorgängerin Moja Nardelli problemlos ersetzen kann. Nicht nur in den mehrstimmigen Chören, sondern auch bei den Lead-Vocals macht die neue Sängerin einen fabelhaften Job, den ihre Sidekicks an den Instrumenten aber auch insoweit begünstigen, dass sie ihr immer wieder verzückende Harmonien zur Seite stellen, in der die Dame ihre gesamte Stimmbreite austesten kann. Die progressive Ader von BLACKLANDS ist derweil etwas ins Hintertreffen geraten. Die Melodien greifen nach mehr Raum, und auch einzelne Hooklines etablieren sich relativ schnell, selbst in den vielen längeren Tracks des knapp 80-minütigen Albums. Dennoch ist die Band auch im zweiten Anlauf meilenweit vom üblichen Melodic-Rock-Konsortium entfernt. "Peaceful Shores" wird von einem sehr melancholischen Stimmungsbild eingerahmt, das hin und wieder auch klassische Vorstöße im Stile von RAINBOW zulässt, an sich aber so weit dem Konzept untergeordnet ist, dass kompakte Schnellschüsse sofort ausgesiebt werden. Lediglich in 'Like Tears In Your Eyes' und 'Peaceful Shores' lässt man es mal etwas bedächtiger angehen und kommt direkter auf den Punkt; die übrigen Songs sind teilweise pompös inszeniert und tauchen tief in die harmonische Welt dieses Albums ein, welche im finalen 'Winter Skies' ihren monumentalen Höhepunkt findet.
Und eben dieser Tauchgang zu den friedvollen Ufern, die BLACKLANDS hier besingt, ist das wahre Event auf "Peaceful Shores". Mit fast schon stoischer Ruhe lädt die Band zu einem gigantischen Epos ein, nimmt sich all die erforderliche Zeit, um die Songs gedeihen zu lassen und hat schließlich ein Konzeptwerk im Kasten, das den musikalischen Anspruch nicht so hoch ansetzt wie die atmosphärische Dichte. Ergänzt durch viele tolle Gastbeiträge ist die Platte das bisherige Magnum Opus dieses kürzlich neu besetzten Quintetts.
Anspieltipps: Grand Circles, Winter Skis, The River
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes