BLACKLIES, THE - Groundfloor
Mehr über Blacklies, The
- Genre:
- Alternativ Rock
- Label:
- UK Division Records
- Waiting For
- The Drawing Of The Sun
- Burning
- Faded
- Inside
- My First Day On The Earth
- Sorroy But I Feel So Bad
- New Worlds
- Scarlet Memories
- September Dust
- Go On Fly You Crazy Angel
Interessanter Alterna-Mix zwischen HIM und LED ZEPPELIN
Wow! Da sage doch mal jemand, die italienische Hard & Heavy-Szene habe außer unzähligen Klischees und einer noch größeren Menge Rezitierungen nichts Besonderes zu bieten. THE BLACKLIES, seit nunmehr drei Jahren professionell zugange, beweisen den eingefahrenen Skeptikermeinungen mit ihrem neuen Album "Groundfloor" das absolute Gegenteil und präsentieren sich als eine der interessantesten, vielschichtigsten Alternative-Rock-Bands, die der europäische Kontinent in den letzten jahren hervorgebracht hat.
Allerdings machen es die Südländer ihrem vermeintlichen Publikum nicht gerade einfach. Die Songs schwanken zwischen bedrückt, sperrig und vertrackt und offenbaren ihren teils süßlichen Melodien erst nach intensiverem Hörgenuss. Gehen Stücke wie 'Burning' und 'Faded' in der ersten Hälfte noch einigermaßen weich und straight in die Gehörgänge, nähert man sich in der folgenden Halbzeit verstärkt den Einflüssen aus den Siebzigern und mischt leichte Prog-Tendenzen im PORCUPINE TREE-Stil mit dem groovigen Basisfundament einer Legende wie LED ZEPPELIN. Und als sei dies nicht schon außergewöhnlich genug, präsentiert die Band ab und an einen leicht verspielten Hang zu dezenter Elektronik und Gothic-Rck-Volieben, so dass gerade die melodischen Passagen klar mit Bands wie HIM und bisweilen sogar TYPE 0 NEGATIVE zu vergleichen sind.
Die Kunst an dieser Mischung besteht nun darin, diesen äußerlich krude anmutenden Crossover unter einen Hut zu bekommen, dabei aber nicht die Red Line zu verlassen. Aber auch hier zeigen sich THE BLACKLIES unglaublich geschickt und kreieren trotz der sehr variantenreichen Ausrichtung ein durchweg homogenes Gemisch, welches sich spätestens in der Gitarrenarbeit oder beim eindringlichen Gesang wieder als solches identifizieren lässt. Dass sich innerhalb der erstaunlich eigenständigen elf Kompositionen zudem kein einziger Durchschnitts-Track verbirgt, spricht zusätzlich für diese Italiener und macht sie auf alle Fälle zu einem ganz heißen Geheimtipp für Liebhaber anspruchsvollerer, melodischer Alternative-Rock-Sounds. Im Auge behalten sollte man THE BLACKLIES daher auf jeden Fall - ein Wink mit dem Zaunpfahl an so manches größere Label...
Anspieltipps: Sory But I Feel So Bad, New Worlds, September Dust
- Redakteur:
- Björn Backes
