BLACKMORE'S NIGHT - Ghost Of A Rose
Mehr über Blackmore's Night
- Genre:
- Medieval / Irish Folk
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 30.06.2003
- Way To Mandalay
- 3 Black Crows
- Diamonds And Rust
- Cartouche
- Queen For A Day (part 1)
- Queen For A Day (part 2)
- Ivory Tower
- Nur Eine Minute
- Ghost Of A Rose
- Mr. Peagram´s Morris And Sword
- Loreley
- Where We Are Going From Here
- Rainbow Blues
- All For One
- Dandelion Wine
- Mid Winter´s Night (Bonus)
- Way To Mandalay (Radio Edit, Bonus)
Mit "Ghost Of A Rose" liegt mittlerweile das vierte vollzeitige Studio-Album des Gitarrenmeisters inklusive Anhang vor. Natürlich war nach den letzten beiden Scheiben nicht zu erwarten, dass Ritchie mit seiner Frau Candice Night wieder einen derart unter die Haut gehenden Klassiker wie die erste Scheibe “Shadow Of The Moon“ präsentiert. Wo noch diese erste Platte nach seinem langen Rock-, Klassik- und Bluesschaffen ein Befreiungsschlag, Neuanfang und Experiment war, hat das Paar ihren Stil gefunden. So konzentrieren sie sich lieber auf einfache, gute eingängige Songs, die auch meiner Oma gefallen hätten (wenn diese noch leben würde). Das Besondere hierbei ist jedoch, dass diese Songs auf höchstem spielerischem Niveau dargeboten werden, dass es einfach Spaß macht zuzuhören. Im Vergleich zu den anderen BLACKMORE´S NIGHT-Werken ist dieses eher etwas ruhiger ausgefallen und es kommen z.B. beim Opener atmosphärische Keyboardklänge zum Einsatz. Beschwingt geht es aber ab und an auch zu, z.B. in ‘Loreley‘ oder der umgetexteten und -arrangierten bretonischen Melodie ‘All For One‘, was den meisten wohl eher unter ‘Was wollen wir trinken...‘ von den BOTS bekannt sein dürfte oder auch in ‘Rainbow Blues‘, in dem Schlagzeug und verzerrte E-Gitarre eingesetzt werden (im Original von JETHRO TULL). ‘Diamonds And Rust‘ von JOAN BAEZ in eine Lagerfeuer-Version zu packen, die näher am Original liegt als die metallischere von JUDAS PRIEST, war eine gute Entscheidung, da diese auch sehr gut rüberkommt. ...ist halt einfach ein guter Song, egal wie er gespielt wird.
Auch wenn ich persönlich nach dem erstmaligen Hören ein klein wenig darüber enttäuscht war, dass auch diese Veröffentlichung mit dem genialen Erstling nicht ganz mithalten kann, so liegt mit “Ghost Of A Rose“ trotzdem eine CD vor, die sich auf jedem Geschenketisch gut macht und auf einem Niveau mit der zweiten und dritten Studioproduktion liegt. Natürlich werden manche Kritiker dem Meister Kalkül vorwerfen, doch scheint der Spaß der Band an dieser Produktion auch nicht zu kurz gekommen sein, wie man z.B. am Schluss von ‘3 Black Crows‘ hören kann. Auf der letzten Seite des Booklets ist als Assistant Producer ein Keyboard spielender Kater namens Romper neben dessen Vorgesetzten Pat Regan abgebildet, was zeigt, dass der Gitarrenmagier auch Zeit für ein bisschen Humor hat.
Die zwei Bonus-Tracks der Limited Edition sind nicht unbedingt zwingend, allerdings für Fans der Vollständigkeit halber schon interessant. Bei ‘Mid Winter´s Night‘ hört man wie schon auf der vorhergehenden Live-Platte, dass die Songs auch live überzeugend und nicht stur am Original klebend präsentiert werden. Zudem ist auch noch die sehr edle Aufmachung dieser Edition ihr Geld wert, so dass man beim Kauf schon darauf achten sollte.
Fazit: Neueinsteigern sei zunächst die erste CD ans Herz gelegt. Besitzer der restlichen drei Studioalben werden um diesen Output nicht umhin kommen.
Anspieltipps: Way To Mandalay, Diamonds And Rust, Cartouche, Loreley, All For One
- Redakteur:
- Tilmann Ruby