BLACKOSH - Whores, Booze & Black Metal
Mehr über Blackosh
- Genre:
- Punk / Black Metal
- ∅-Note:
- 2.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 27.11.2015
- Kurvy, Chlast a Black Metal
- Ve spiknutí se Satanem
- Peklo nás baví
- Bic z lejna
- Kancelár s cislem 666
- Funeralusmus
A lot of Schrott!
Dass Black Metal keine Partymucke ist, haben die Herren von BLACKOSH scheinbar noch nicht so ganz begriffen. Dennoch scheinen die Tschechen auf "Whores, Booze & Black Metal" gewillt, mit radikalen Methoden ihr Besäufnis zu feiern - und das ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt.
Die sechs Tracks der neuen EP folgen einem sehr punkigen Kurs, den die Band mit den typischen Stilmitteln eines Black-Metal-Albums zu füllen versucht: Derbe Screams, Highspeed-Beats, dissonantes Geschrammel, ja, so sehen die Rahmenbedingungen der sechs Songs aus. Dass die Produktion unter aller Sau ist, soll wohl den bestialischen Unterton der Scheibe untermauern, ist aber ein weiterer Faktor, der "Whores, Booze & Black Metal" über weite Strecken ungenießbar gestaltet. Und vom bedauernswerten Songwriting in 'Ve spiknutí se Satanem' und 'Kancelář s číslem 666' will man erst gar nicht reden - das ist einfach nur unnötige Verrohung auf niedrigstem Niveau.
Von all dem lässt sich BLACKOSH aber offenkundig nicht vom Kurs abbringen. In steter Eintracht wird weiter geprügelt und gefeiert, doch der Gerstensaft, den die Band aus Brno serviert, ist schal und abgestanden, der Geschmack regelrecht pervers. Lediglich der minimal hymnische Rausschmeißer 'Funeralusmus' sorgt ein wenig für Aufheiterung, weil die Strukturen hier wesentlich besser aufgestellt sind und der Song als solcher auch funktioniert. Wirft man aber die übrigen fünf Rohrkrepierer in die Waagschale, ist das lediglich ein schmaler Trost. Es wird sicherlich Leute geben, die das hier kultig finden - aber mit denen möchte ich lieber kein Bierchen genießen.
Anspieltipp: Funeralusmus
- Note:
- 2.50
- Redakteur:
- Björn Backes