BLACKRAIN - Untamed
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2022
Mehr über Blackrain
- Genre:
- Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SPV/Steamhammer
- Release:
- 25.11.2022
- Untamed
- Kiss The Sky
- Dawn Of Hell
- All The Darkness
- Demon
- Summer Jesus
- Set The World On Fire
- Neon Drift
- Blade Of Love
- Raise Your Glass
- Shut Down
- The End
Persönlicher Hattrick.
Bei BLACKRAIN mache ich den Dreierpack voll, ist "Untamed" doch nach "Released" von 2016 und dem 2019er Album "Dying Breed" bereits das dritte Glam-Rock-Feuerwerk, das ich von den Jungs bespreche. Tatsächlich haben sie auch davor schon stolze vier Alben an den Sleaze-Fan von Welt herausgebracht, doch besser spät als nie habe ich vom BLACKRAIN-Zug erfahren und konnte aufspringen.
Auch wenn ich wie schon auf dem Vorgänger die optische Zombiekulisse für all den Glam und Sleaze im BLACKRAIN-Sound etwas unpassend finde und dieser auch auf Album Nummer sieben Einzug findet, darf man sich davon nicht beirren lassen: In bester CRASHDIET-, CRAZY LIXX- und H.E.A.T.-Manier weiß das Quartett ein amtliches Easy-Listening-Ohrwurmarsenal abzufeuern ohne dabei auf der Stelle zu treten. Spezielle Vergleiche auch zu KISSIN' DYNAMITE kommen hierbei nicht zufällig auf, durfte doch Frontsau Hannes Braun für "Untamed" die Tonregler bedienen und Gitarrist Jim Müller im zeitlosen 'Neon Drift'-Türöffner seine Leadgitarre zum Solieren bringen.
Zugegeben, ein, zwei Songs weniger hätten es auch getan, doch mit viel Zugkraft, einem knackigen Sound und einem Hauch Unterstützung kann die Party also losgehen: Bereits das beginnende Titelstück überzeugt mit einem tollen Riff und offensivem Tempo, ehe die Gangshouts den gelungenen Eindruck abrunden. Mal wird es darauffolgend etwas fluffiger und tendiert eher in den Stadionrock ('All The Darkness', 'Summer Jesus'), mal packt Frontmann Swab Hellion die rotzige Rockwildsau wieder an Hörnern ('Set The World On Fire', 'Shut Down') und dieser unbekümmerte 80's-Charme darf auch zu keiner Zeit fehlen ('Demon', 'Blade Of Love').
Auch wenn mir im direkten Vergleich "Dying Breed" einen Hauch besser gefiel und mit 'Hellfire' und 'We Are The Mayhem' enorme Hits abwarf, die auch drei Jahre später noch meine Playliste zieren, ist "Untamed" ein richtig starkes Sleaze-Rock-Album mit kräftigen Gitarren, einer charismatischen Stimme und sehr viel Power geworden, das in diesen doch bewölkten Zeiten ein wenig Sonnenschein durchlässt und somit als astreine Medizin an etwas schwerfälligen Tagen verschrieben werden kann. Das Potential, das das "Untamed"-Material aufweist, ist auf jeden Fall vorhanden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp