BLACKSUN - Rebirth
Mehr über Blacksun
- Genre:
- Epic Metal
- Rebirth
- Ghostdance Under Moonlight
- Distant Thoughts
- Sunrise To Sunset
Endlich scheint sie wieder, die "schwarze Sonne"! Programmatisch betitelt mit "Rebirth", offeriert uns das Duo Minas Papadopoulos (Gitarre) und Anthony Argyropoulos (Schlagzeug) abermals eine satte Ladung unter die Haut gehenden epischen Metal, für den BLACKSUN ja auch schon in der Vergangenheit mehrfach Lob einheimsen durften.
Einmal mehr mussten sich die beiden Protagonisten aber im Vorfeld mit Abwanderungen im Line-up auseinandersetzen. Mangels eines Bassisten übernahm Minas im Studio auch diesen Job, während mit Steve Venardo (AIRGED L’AHM) ein neuer Sänger auf "Rebirth" zu bestaunen ist. Weiters wurden Stavros Gatsopoulos (SORROWFUL WINDS) als Gitarrist, und Nick Kokozides (PYR KAI MANIA) an den Tasteninstrumenten eingeladen, um diese "Wiedergeburt" zu zelebrieren.
Im Unterschied zum Vorgängerwerk "Tragaedia Eternal", das auch bereits wieder knappe drei Jahre alt ist, wurden - nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass keine Damenstimme mehr bei BLACKSUN zu vernehmen ist - sämtliche Gothic-Anleihen eliminiert, keineswegs dadurch aber die elegischen Momente. Während der eröffnende Titelsong mit einer satten Ladung an Epik im Stile großer Meister dieses Faches aus den Boxen kommt und die Gehörgänge damit regelrecht balsamiert werden, bahnen sich die Klänge zudem geradewegs ihren Weg unter die Haut.
Ein wenig anders gehen die Herren in 'Ghostdance Under Moonlight' vor: hier kommt zunächst einmal eine deutliche NWoBHM-Schlagseite zum Vorschein. Die raue und kräftige Stimme von Steve ist geradezu prädestiniert für derlei Klänge, passt aber ebenso auch zu den in Folge auftretenden, fast schon als Doom Metal zu bezeichnenden, Klängen, in die BLACKSUN in besagtem Track im Laufe der weiteren Spielzeit wechseln. In 'Distant Thoughts' gehen die Jungs für ihre Verhältnisse dann regelrecht "hurtig" zu Werke, auch wenn sie dabei über elegisches Mid-Tempo nicht hinauskommen. Das melancholische, dezent an MANILLA ROAD erinnernde 'Sunrise To Sunset' beschließt mit reichlich Tiefgang diese Scheibe und hinterlässt einmal mehr zufrieden gurrende und voller Hingabe lauschende Fans.
Aber nicht nur diese neuen Songs bekommt der Fan für sein Geld geboten, die Griechen haben zudem einen sehr imposanten CD-ROM-Part mit auf diesen Silberling verewigt, der neben einem Video zum "Making Of" auch noch reichlich Fotomaterial, ausführliche Infos und sämtliche Texte enthält.
Was dieser Band noch fehlt, um einen entscheidenden Schritt auf der Erfolgleiter nach oben zu tätigen, ist wohl einzig die Beständigkeit in Sachen Besetzung. Zumindest der Sprung aus den Tiefen des griechischen Undergrounds sollte aber mit "Rebirth" doch zu packen sein.
Anspieltipps: Rebirth, Sunrise To Sunset
- Redakteur:
- Walter Scheurer