BLACKWELDER - Survival Of The Fittest
Mehr über Blackwelder
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Golden Core / ZYX
- Release:
- 24.04.2015
- The Night Of The Moon
- Spaceman
- Play Some More
- With Flying Colours
- Inner Voice
- Remember The Time
- Freeway Of Life
- Adeturi
- Oriental Spell
- Judgement Day
Ralf Scheepers auf Abwegen.
Nachdem ich Ralf Scheepers lediglich aus frühern GAMMA RAY- und PRIMAL FEAR-Tagen kenne und ihn seither mit schier unerträglichem Eunuchengesang verbinde, muss ich diese Meinung schon nach dem Opener 'The Night Of The Moon' revidieren. Denn Ralfs Vocals klingen bei BLACKWELDER sehr kraftvoll und bewegen sich nur selten in schmerzhaft hohen Regionen. Dabei handelt es sich bei "Survival Of The Fittest" in erster Linie um ein Projekt von Flitzefinger Andrew Szucs, das eigentlich als nächstes Album seiner Stammcombo SEVEN SERAPHIM gedacht war. Stattdessen suchte sich Andrew jedoch mit Bjorn Englen (ex-YNGWIE MALMSTEEN) am Bass, Aquiles Priester (ex-ANGRA) hinter den Drums und dem oben genannten Ralf Scheepers andere kompetente Mitstreiter und nannte das Kind BLACKWELDER.
Das Quartett schmiedet seinen Stahl in einer Art und Weise, die man heutzutage gemeinhin als Power Metal bezeichnet. Leider ist diese Stilrichtung mittlerweile durch Jeckenkapellen wie SABATON und Konsorten ein wenig in Verruf geraten. Mit diesen Clowns hat BLACKWELDER Gott sei Dank nicht viel gemein. Erstens beherrscht man dieses Handwerk viel besser und zweitens schreibt man Songs, die nicht zum Mitgröhlen und -schunkeln gedacht sind.
Andererseits wird das Tempo auf "Survival Of The Fittest" fast durchgehend sehr hoch gehalten. Dabei blockert Priester mit seinem dominaten Drumming fast alles in Grund in Boden und wird nur phasenweise durch Szucs' virtuose Läufe und Soli in Schach gehalten. Zwischendurch wünscht man sich eine Verschnaufpause in Form eines zünftigen Midtempostampfers, wie ACCEPT es so famos beherrscht.
Wer den Weg zum HNO-Arzt zur jährlichen Ohrendusche vermeiden und sich über knapp 50 Minuten mit zehn Torpedos die Gehörgänge freiblasen lassen will, sollte hier ruhig sein Glück versuchen. Auf Grund des Coverartworks wird vielleicht sogar noch der ein oder andere "Herr der Ringe"-Fan zugreifen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich