BLADECRUSHER - Tempest
Mehr über Bladecrusher
- Genre:
- Thrash Metal/Crossover
- Label:
- Big Bad Wolf Records
- Release:
- 24.06.2022
- Pandemonium
- Sacrifical Rites
- Mercenaries
- No Mercy
- Reign Of Terror
- Tempestarii
- No Judgement (In The Pit)
- Behold The Deity
Genrefutter!
BLADECRUSHER ist eine junge Band aus den Niederlanden, die erst in diesem Jahr gegründet wurde und versucht, mit dieser EP in der Szene Fuß zu fassen. Doch wenn man sich über die Band etwas anliest, erfährt man, dass diese schon unter dem Namen TEMPEST aktiv war und das gleiche Material wie auf der zu besprechenden EP schon einmal veröffentlichte - bis auf den Track 'Behold The Deity' (der übrigens ein absolutes Highlight ist). Entweder eine interessante Veröffentlichungsstrategie oder einfach nur ein Durcheinander beim Label?
Nichtsdestotrotz wollen wir uns vornehmlich der Musik widmen. Mit knapp einer halben Stunde und acht Tracks haben wir schon eine längere EP vor uns. Vielleicht war es dem Label für einen Langspieler dann doch zu wenig. MUNICIPAL WASTE hätte daraus schon zwei Langeisen geschmiede. ;) Mit eben jener Band hat BLADECRUSHER aber einiges zu tun - nämlich die Art ihre Instrumente zu verdreschen beziehungsweise Thrash Metal zu spielen. Die Riffs, der Gesang, die Gangshouts, das Songwriting - alles erinnert an MUNICIPAL WASTE. Leider schaffen die Niederländer es nicht immer, sich von ihrem (vermeintlichen) Vorbild abzuheben und so denkt man in einigen Momenten, man hätte eine Epigonenband vor sich. Die Highlights dieser Veröffentlichung stechen dann aber schon hervor. Zum einen 'Reign Of Terror', das sehr melodisch und dennoch schnell aus den Boxen tönt. 'Behold The Deity' ist das nächste Highlight, das auch einige melodische Elemente aufweist und durch ein gut gestaltetes Intro eingeleitet wird.
Die restlichen Lieder sind von der Struktur ähnlich; einige Midtempo-Passagen und Geschwindigkeitsphasen, die aber irgendwie lieblos zusammengeklebt scheinen. Des weiteren kann man die MUNICIPAL-WASTE-Einflüsse besonders 'No Judgement' attestieren, das auch lyrisch nähe aufweist. Textlich auffällig ist auch 'No Mercy'. Hier möchte ich nur den Refrain zitieren: "No mercy for the merciless; No grace for the graceless". Ein kleiner Pluspunkt ist auch das Bassolo in'Sacrifical Rites', das dort einsetzt, wo eigentlich ein Gitarrensolo erwartet wird und den Hörer überrascht.
Insgesamt könnte man "Tempest" getrost als Genrefutter einordnen. Wenn man von MUNICIPAL WASTE und Ähnlichem noch nicht genug hat, kann man hier genauso getrost zugreifen.
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen