BLASPHEME - Briser Le Silence
Mehr über Blaspheme
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- XIII Bis Records
- The Crow
- Briser Le Silence
- Carpe Diem
- Coeur D´Enfant
- Qui Suis-Je?
- Ultime Errance
- De L´Ombre A La Lumiere
- Homme Eternel
- Memories
<p class="MsoNormal">Nichts ist unmöglich, aber dennoch gewagt</p>
Es ist eben so eine Sache, wenn man sich damals in der siebten Klasse für Latein entschieden hat und die kompletten Bandinformationen von BLASPHEME aus Aquitaine, Frankreich in eben jener Landessprache gehalten wurden und ich somit ohne auskommen muss. Aber wir versuchen einmal mehr unser Bestes.
Bereits das Cover lässt keine weiteren Fragen über die praktizierte Stilrichtung der Gruppe offen: Ein rosa-roter, wohl männlicher Engel, der aus alten Ruinen emporsteigt und von einer Aura umgeben wird, die so typisch und klischeehaft für den Melodic-Metal zu sein scheint, das selbst MANOWAR in Punkto Coverartwork hätten neidisch werden können. Aber lassen wir uns nicht von Äußerlichkeiten oder erstem Eindruck verleiten, da diese auch allzu oft vom Wesentlichen, der Musik, hinwegtäuschen.
Den Anfang macht der äußerst verspielte Midtempo-Rocker 'The Crow'. Die Vocals sind dem Power Metal entsprechend relativ hoch angesetzt, ohne dabei jedoch lächerlich oder aufgesetzt zu klingen. Eben jene sind außerdem zu 99% auf Französisch gehalten und, obwohl man eben jene kaum versteht, mag man zumindest hierbei den Refrain mitsingen. Dem folgt der treibende, etwas schweratmige Titeltrack, aus dem man jedoch viel mehr hätte machen können. Wieder aufwärts geht es mit 'Carpe Diem', der mit einem netten Gitarrensolo und einem markanten Grundriff punkten kann. Stampfend und auch etwas hymnisch wird es dann mit 'Coeur D'Enfant' und 'Qui Suis Je?', wobei beim zweitgenannten klar die Melodie die Hauptrolle spielt, aber dennoch nicht ganz zünden will. Richtig kitschig triefend wird es dann bei der obligatorischen Ballade 'Ultime Errance', bei dem man aufgrund der Sprache zwar die Aufmerksamkeit der Herzensdame gewinnen kann, aber nicht die meinige. Eingeleitet durch ein Schlagzeug, geht es dann mit 'De l´Ombre a la Lumiere' weiter im Midtempo, wobei er gegen die Songs zu Beginn der Platte nicht ankommen kann. Wieder etwas flotter, beinahe richtig schnell, wird 'Homme Eternel' auf die Hörerschaft losgelassen. Als letzten Song reiht sich nun 'Memories' ins Songgefüge ein, der sehr ruhig und besinnlich beginnt und das Album auch dementsprechend friedlich ausklingen lässt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Songs an sich zwar ganz nett ausfallen, aber nur wenige wirklich hängen bleiben.
Zwar ist es kein Nachteil, als Melodic-Power-Act aus Frankreich zu kommen, jedoch könnte sich einer entwickeln, wenn man es in Punkto Lyrics weiterhin auf Französisch belässt. Sicherlich kann man sich dadurch etwas aus dem Sumpf der ganzen Veröffentlichungen herausziehen, doch allzu lange wird dies nicht anhalten. Trotz des soliden Handwerks, dem ein oder anderen kleinen Ohrwurm und dem nicht abzustreitenden Talent, wird man es ungemein schwer haben, sich international in der Landessprache zu behaupten. Damit wäre dann auch einem unwissenden, der französischen Sprache nicht mächtigen Kritiker geholfen.
Anspieltipps: The Crow, Carpe Diem
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp