BLASTOMYCOSIS - A Feast For The Tasteless
Mehr über Blastomycosis
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- CDN Records
- Release:
- 15.03.2024
- Magmatic Muff
- The Fine Art Of Skullfucking
- Testicular Bludgeoning
- Let's Eat Us A Fetus
- Aroused By Genocide
- The Good Ole Choke And Poke
- Fed From The Cum Trough
- Brute Force Intercourse
- Ebenezer Splooge And The Ghost Of Anal Rape
- Feast Of The Ovums (Tonight We Dine On Ovums)
- Something Something Ruptured Anus
Brutal Death Metal mit den üblichen Ekligkeiten.
Wer bei dem geschmacklosen Cover denkt, dass man hier die millionste Deathgrind-Keule mit fraglichem Humor vorgesetzt bekommt, hat nur teilweise Recht. Zwar garnieren die Kanadier das Geschehen auf "A Feast For The Tasteless" mit entsprechenden Samples, und auch Songtitel und Texte weisen in die geahnte Richtung, jedoch wird hier musikalisch ganz feiner Stoff geboten, der mit den Begriffen eklig und dreckig nicht hinreichend beschrieben ist. Was der Fünfer hier bietet hat Hand und Fuß und läuft grundsätzlich in der Kategorie technischer brutaler Death Metal.
"A Feast For The Tasteless" ist nach "The Putrid Smell Within" und "Covered In Flies And Afterbirth" der dritte Langspieler der 2007 gegründeten Truppe, die in den neun Jahren seit dem letzten Output erkennbar an ihrem Sound geschraubt hat. So umschifft man die Versuchung, der heutzutage quasi alle Bands des Genres ausgesetzt sind, und kreiert einen zwar fetten Sound, der aber nicht als steril oder überproduziert bezeichnet werden kann. Trotzdem erhält der Bass im Klang einen relativ prominenten Platz und darf ein paar sehr geschmackvolle Linien zocken, die den Gesamteindruck sicherlich aufwerten.
Selbige lassen sich schon direkt im Opener 'Magmatic Muff' bestaunen, der auch ansonsten mit gelungenen Riffs und tollen Breaks überzeugen kann. 'The Fine Art Of Skullfucking' toppt diesen Einstieg mit recht eingängiger Gitarrenarbeit, während 'Testicular Bludgeoning' eine Mischung aus hyperschnellen Frickelpassagen und satten Grooveparts bietet. BLASTOMYCOSIS gelingt es, ein gewisses Maß an Abwechslung sicherzustellen, die nie ausufert und sich immer in den notwendigen Grenzen hält. Damit lassen sich wohl kaum neue Anhänger für das Genre hinzugewinnen, allerdings dürften Anerkennung und Wohlwollen der bisherigen Fans des brutalen Death Metals gesichert sein. Erwähnenswert ist auch der Schreihals der Band mit seiner Performance, der eine Vielzahl von Stilen einsetzt und hier auch für Abwechslung sorgen kann. Die genretypischen Pig Squeals werden dabei nur sparsam eingesetzt und dominieren mitnichten das Geschehen; in 'Let's Eat Us A Fetus' sorgen diese aber für einen ziemlich starken Groove-Moment. Dass der Vokalist auch das hohe Kreischen beherrscht, zeigt er eindrucksvoll in 'Something Something Ruptured Anus', der auch gleichzeitig der Rausschmeißer ist. Als weitere Highlights lassen sich 'Aroused By Genocide' und 'Feast Of The Ovums (Tonight We Dine On Ovums)' herausstellen, die die kompromisslose und unglaublich schnelle Seite der Band zeigen und hochenergetische Ausbrüche bieten.
BLASTOMYCOSIS ist demnach ein gutes Album gelungen, das die meisten Fans von Brutal Death Metal, die weitere Genrekost suchen, wohl zufrieden stellen wird und mir als Genrefan zu jeder Zeit Spaß macht, wobei mir dabei die ganz großen und zwingenden Momente fehlen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen