BLAX - Certesia
Mehr über Blax
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 25.04.2025
- Blax
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Ein in vielen Belangen schwaches Album.
Seit 2020 sind die Herren von BLAX schon aktiv, anfangs noch als Soloprojekt gestartet, nun aber in Quintettstärke unterwegs, um ihrem Publikum ihre ganz eigene Interpretationen düsteren Hardrocks anzubieten. Allerdings gestaltet sich dieses Angebot auch auf dem zweiten Silberling alles andere als lohnenswert, da die Italiener immer noch auf dem Niveau einer sicherlich ambitionierten, aber dennoch nicht sonderlich reifen Schülerband unterwegs sind, teils sogar ein wenig infantil erscheinen, wenn es um die Gestaltung der Refrains geht. Aber auch sonst hätte man besser daran getan, erst einmal die eigenen Fertigkeiten zu schulen, bevor man sich einer großen Öffentlichkeit präsentiert - denn das geht auf "Certesia" über die gesamte Strecke relativ schnell in die Hose.
Die kitschigen Chorus-Pasagen sind der erste Malus, der sofort auffällt, die wenig inspirative Instrumentalarbeit und die in allen belangen ausbaufähige Gesangsdarbietung sind weitere Punkte, die man eigentlich nicht lange diskutieren muss, weil sie einem sofort ins Gesicht springen. Eine Mischung aus Gothic und Heavy Metal soll das Ganze sein, jedoch braucht es eine Menge Fantasie, um hier auch bestätigend zu nicken, vor allem weil in Sachen Atmosphäre genauso wenig geschieht wie hinsichtlich der angepriesenen Theatralik, die nicht einmal subtil Anwendung findet. Die zehn Songs wirken erzwungen, kreieren eher biedere Hooklines, schaffen keine brauchbaren Melodiebögen und kehren schließlich zu den anstrengenden Vocals zurück, deren dominanter Charakter nun auch nicht zur Verbesserung der Gesamtsituation beiträgt.
Im Grunde genommen ist "Certesia" mit zweitklassigem Hardrock gefüllt, stets auf der Suche nach einer guten Melodie, oftmals aber relativ hilflos bei der Steigerung der Erfolgsquote. Die positive Attitüde und ein gewisses Maß an Abwechslung bleiben die einzigen Errungenschaften auf der Haben-Seite, können dem schwachen Output aber auch nicht auf die Sprünge helfen. "Certesia" ist kaum konkurrenzfähig und wohl das, was man wohl oder übel als Rohkrepierer bezeichnet.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes