BLAZE - The Man Who Would Not Die
Mehr über Blaze
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Blaze Bailey Records/Plastic Head
- Release:
- 07.07.2008
- The Man Who Would Not Die
- Blackmailer
- Smile Back At Death
- While You Were Gone
- Samurai
- A Crack In The System
- Robot
- At The End Of The Day
- Waiting For My Life To Begin
- Voices From The past
- The Truth Is One
- Serpent Hearted Man
Mehr WOLFSBANE, weniger MAIDEN, aber immer noch irgendwie orintierungslos
Nach einigen persönlichen Schwierigkeiten und privaten Problemen meldet sich Ex-WOLFSBANE- und MAIDEN-Fronter Blaze Bailey dieser Tage endgültig wieder zurück und präsentiert seiner Fanschaft mit "The Man Who Would Not Die" nach immerhin vier Jahren Auszeit sein mittlerweile breits viertes Soloalbum. Allerdings ist der Reifeprozess während dieser Zeit nur unwesentlich vorangeschritten, wenngleich die zwölf neuen Stücke bei weitem nicht so sperrig und unmotiviert daherkommen wie noch das schwächere Material von "Blood & Belief". Zumindest hat sich der Sänger beim Songwriting wieder mehr den klassischen Hooklines gewidmet und versucht immerhin, das Gros der neuen Stücke halbwegs eingängig zu gestalten. Doch vollkommen ist der frische Silberling deswegen noch lange nicht.
Immerhin hat sich BLAZE inzwischen gänzlich von seinen vorherigen Betätigungsfeldern lösen können; von einem gut gemachten MAIDEN-Abklatsch kann anno 2008 keine Rede mehr sein, was jedoch ebenfalls Vor- und Nachteile birgt. Gerade zu melodiösen "Silicon Messiah"-Zeiten konnte der Fronter nämlich sein ganzes gesangliches Potenzial entfalten, was ihm im erneut recht Groove-lastigen Material von "The Man Who Would Not Die" zusehends schwieriger fällt. Mit 'Voices From The Past' und 'At The End Of The Day' sind zwar auch Numemrn enthalten, die über einen ordentlichen Chorus verfügen, jedoch weiß man allgemeinhin, dass der Brite und seine Band hier zu deutlich mehr fähig sind.
Zum Dilemma entwickelt sich dies nämlich bei den langsameren Stücken, die nur mühselig nach pässlichen Hooks greifen und in Stücken wie 'Smile Back At Death' und 'A Crack In The System' die bereits zuletzt vermisste Orientierung weiterhin auslassen. Man darf der mal wieder nahezu rundum erneuerten Band zwar attestieren, kompositorisch Boden gut gemacht zu haben, aber an die genialen Momente des gefeierten Debüts reichen Bailey und seine Mannen auch auf ihrer aktuellen veröffentlichung kaum ran.
Das Fazit ist dementsprechend zweischneidig: Einerseits darf man sich über einen leichten Aufwärtstrend freuen, andererseits bleibt festzuhalten, dass die private Sinnkrise des Sängers keinerlei zusätzliche Kreativität hervorgebracht hat. "The Man Who Would Not Die" ist beileibe kein schlechtes Metal-Album und dank des leicht modernen Touches auch kein ewiges Selbstzitat, darüber hinaus aber auch nicht das Niveau, auf dem dieser Musiker ganz bestimmt zu arbeiten weiß. Chance vertan? In einem halben Dutzend der präsentierten Fälle leider schon!
Anspieltipps: Serpent Hearted Man, At The End Of The Day
- Redakteur:
- Björn Backes