BLAZE BAYLEY & THOMAS ZWIJSEN - December Wind
Mehr über Blaze Bayley & Thomas Zwijsen
- Genre:
- Acoustic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Blaze Bayley Recordings
- Release:
- 09.11.2018
- Eye Of The Storm
- Love Will Conquer All
- 2AM
- Miracle On The Hudson
- December Wind
- We Fall From The Sky
- The Crimson Tide
- The Love Of Your Life
- Stealing Time
- Russian Holiday
- Soundtrack Of My Life
- One More Step
- Sign Of The Cross
Akustik-Album des Ex-MAIDEN-Barden.
BLAZE BAYLEY ist aus meiner Sicht einer der unterbewerteten Heroen der Metal-Szene. Mit "December Wind" hat er neulich ein akustisches Projekt auf den Markt gebracht, gemeinsam mit dem jungen Belgier Thomas Zwijsen, dem Gitarristen seines "The King Of Metal"-Albums. "December Wind" ist dabei kein komplett neues Album, da es auch die fünf Tracks der (mir unbekannten) "Russian Holiday"-EP (mit demselben Line-Up) enthält. Für viele mag die Idee einer Akustik-Scheibe abschreckend sein, ich würde euch aber empfehlen, mal zu schauen, ob das was für euch sein könnte. Das Gitarrenspiel von Zwijsen ist kreativ, melodisch und mitreißend. Und Blaze ist einer der charismatischsten Metal-Frontmänner.
Der Opener 'Eye Of The Storm' würde sicher auch als Metal-Nummer herausragend funktionieren, aber auch in dieser stillen Version gefällt mir der Track ausgesprochen gut. Mit 'Love Will Conquer All' folgt ein Song, der eine ruhigere Nummer aus dem neuen MAIDEN-Kanon sein könnte. Das passt natürlich super zu Blaze's Stimme, dessen Beitrag bei IRON MAIDEN aus meiner Sicht heute viel zu schlecht wegkommt. '2 AM' ist ein Cover seiner bekanntesten Ex-Band, das auch akustisch hervorragend funktioniert. 'Miracle On The Hudson' beginnt als entspannte Gitarrennummer, der Track würde wahrscheinlich auch ohne den tiefen Gesang gut funktionieren. 'December Wind' ist dann eine sehr entspannte, von der Melodieführung fast weihnachtliche Nummer. 'We Fell From The Sky' geht rockiger los, hier lassen sich die beiden auch durch Geigerin Anne Bakker unterstützen, wobwi mich aber vor allem das flotte Gitarrenspiel begeistert. Ein ganz feiner Titel, auch vom Gesang her. Mit 'The Crimson Tide' kommt dann tatsächlich der erste Track, der mich nicht so wirklich vom Hocker reißt. Alles in allem eine gute Quote für ein Album, an das ich wirklich gar keine Erwartung hatte. 'The Love Of Your Live' beginnt mit etwas Flamenco-Flair, hat aber auch etwas von leicht punkigem Hardrock.
Nun folgen noch die fünf Tracks der "Russian Holiday"-EP. Mit 'Stealing Time' gibt es zum Einstieg einen Titel, der durchaus ein leicht russisches Flair hat. Warum ich das so empfinde, kann ich auch nicht so genau sagen, aber wenn ich wieder mal Doktor Schiwago schaue, würde der Track besser passen als manche der schnulzigen Orchester-Nummern. Der alte Titelsong gewinnt durch die kraftvolle Stimme von Bayley. 'Soundtrack Of My Life' ist eine entspannte und doch auch furchteinflößende Nummer - großes Kino! Mit 'One More Step' geht es ruhig dem Ende entgegen, aber da steht natürlich noch ein ziemliches Monument. 'Sign Of The Cross' dürfte zu den drei besten MAIDEN-Nummern der Neunziger Jahre zählen und ist auch hier großartig.
Ich bin ziemlich überwältigt, dass dieses Album nicht nur hörenswert, sondern richtig stark geworden ist. Natürlich ist es kein Meilenstein, aber doch eine wirklich gute Beschallung für ruhigere Stunden. Durch den unfassbaren Gesang, die dynamischen Gitarren und die dezenten Streichereinsätze kann man eigentlich jedem Song so einiges abgewinnen. Auf meinen Einkaufszettel ist das Scheibchen jedenfalls gewandert.
Anspieltipps: Eye Of The Storm, We Fell From The Sky, Soundtrack Of My Life.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer