BLAZON RITE - Dulce Bellum Inexpertis
Mehr über Blazon Rite
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Gates Of Hell Records
- Release:
- 25.09.2020
- The Warriors Choice (Take Me Away)
- Diamond Daggyr
- Into The Expanse (Solar Portals and Celestial Holes)
- Udug Hul (Summons You)
Frische Epik
Alles, wirklich alles an dieser Debüt-EP strahlt maximale Epik aus. Und so hätten wir es, zumindest aus Sicht gewisser "Keep it True-Kreise", mit einer perfekten Veröffentlichung zu tun, wenn nicht drei der vier Stücke unter einem Problem leiden würden: Es bleibt keine Melodie hängen. Lediglich der Opener 'The Warriors Choice (Take Me Away)' kann diesbezüglich überzeugen.
Das war aber auch schon der einzige Kritikpunkt, weshalb ich mich nun den positiven Seiten widmen möchte. Da wäre zunächst mal der geniale Klang, irgendwo zwischen druckvoll und kultig dünn. Auch der sehr solide und kräftige Gesang, der teilweise Assoziationen zu WRATHBLADE oder MIDNIGHT FORCE weckt, ist lobend zu erwähnen. Ebenso wären da noch der verschachtelte Aufbau, die Tempowechsel und die heldenhaften Gitarrensoli zu nennen, die MANILLA ROAD zu Ehren gereichen würden. Erwähnte Bands sind es auch, die als Vergleich herangezogen werden sollten, mit Sicherheit aber nicht jene in der Promo erwähnten: BLIND GUARDIAN und HELLOWEEN.
Dort ist auch etwas von der NWOBHM zu lesen. Das allerdings stimmt: 'Diamond Daggyr' könnte direkt den englischen Achtzigern entstammen. So richtig packend ist das aber nicht. 'Into The Expanse (Solar Portals and Celestial Holes)' beginnt schleppend und vermag im Folgenden mit fetten Riffs und schönen Gitarrenläufen zu überzeugen. Doch auch hier offenbaren sich gewisse Längen, was bei einer Songlänge von unter sechs Minuten nicht passieren sollte.
Den Abschluss bildet 'Udug Hul (Summons You)', das zunächst mächtig CIRITH UNGOL-Vibe versprüht und dann zu einer Mischung aus ETERNAL CHAMPION und Punk wird. Schräg, aber gut! Als Debüt-EP macht "Dulce Bellum Inexpertis" definitiv eine gute Figur, auf dem folgenden Album dürfen Jungs aus Philadelphia aber gerne eine Melodie-Schippe mehr drauflegen. In Sachen Epik jedenfalls haben sie bereits ausgelernt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp