BLAZON RITE - Wild Rites And Ancient Songs
Mehr über Blazon Rite
- Genre:
- US Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Gates Of Hell Records
- Release:
- 17.02.2024
- Autumn Fear Brings Winter Doom
- Salvage What You Can Of The Night
- The Fall Of A Once Great House
- Mark Of The Stormborn Riders
- Wild Rites And Ancient Songs
- Troubadours Of The Final Quarrel
- The Coming Tide Of Yule
Starke Veröffentlichung für Epik-Jünger!
Wer auf Power Metal steht, also echten Power Metal, der kommt an einer Band wie BLAZON RITE wohl nicht vorbei. "Wild Rites And Ancient Songs" ist das zweite Studioalbum der Jungs aus Philadelphia, Pennsylvania, und auch wenn ich den Vorgänger (sowie die ebenfalls bei uns rezensierte EP) noch nicht kenne, habe ich mich schnell in den Sound dieses Scheibchens verloren, das ja schon seit fast einem Jahr erhältlich ist. Irgendwie blieb sie immer etwas links liegen bei mir, und ich befürchte, dass das anderen auch so gehen könnte.
Dabei gibt es ja ein Artwork zum Verlieben, von Matt Stikker (STÄLKER, POWER TRIP). Ernsthaft, Bands da draußen: Haut den Typen mal an, ob er nicht euer Artwork machen will, es ist wirklich wunderbar!
Produktionstechnisch ist alles im sauberen Bereich: Es gibt Qualität, aber es klingt nie klinisch druckvoll, künstlich-pappig oder verklebt. Auch das Schlagzeug, häufig ein Knackpunkt bei US-Produktionen im traditionellen Bereich, hat die nötige Klasse. Der Gesang erinnert eher an rauhere Konsorten wie WRATHBLADE oder DOOMSWORD, und das passt gut zum Gesamtsound. Hohe Sirenenschreie der Marke James Rivera gibt es jedenfalls nicht zu finden. Insgesamt sind wir hier stark im epischen Metal verwurzelt. Die Haupteinflüsse sollten OMEN, VISIGOTH und MANILLA ROAD sein, in den Gitarrenharmonien ('Salvage What You Can Of The Night') kann man auch mal an BLIND GUARDIAN denken. In den betörenderen Momenten denkt man an den priesterlichen Ansatz von BY FIRE & SWORD.
Die Musiker sind alle bisher nicht in relevanten Bands aktiv gewesen, haben sich eher in Genres wie Stoner Rock, Grindcore und Post-Black-Metal herumgetrieben, auch dort oft eher auf Demo-Niveau. Umso erstaunlicher, dass sie richtig geilen Metal schreiben und spielen können. Für Fans der oben genannten Bands gibt es auf jeden Fall eine Anhör-Pflicht, und nebenbei braucht man wohl auch ein Shirt, wenn man die Sache gut findet. Feines Ding!
Anspieltipps: Salvage What You Can Of The Night, Troubadours Of The Final Quarrel.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer