BLEED INTO ME - The Scars Remain
Mehr über Bleed Into Me
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Demons Runamok Entertainment
- Release:
- 11.11.2008
- Intro
- Too Late
- Bittneress Prevails
- Quest For Perfection
- Matter Of Time
- The Scars Remain
- Can't Leave It Behind
- Leave A Mark
- False Face
- Figure It Out
- Dead Brother
- Tonight You Die Alone
- Turn Off The Lights
Hardcore der alten Schule, jedoch mit schwermetallischen Gitrarrenläufe garniert, präsentieren uns BLEED INTO ME aus dem Saarland.
Aus dem Saarland kommen seit jeher eine Menge an talentierten Formationen jedweder Couleur, wie uns zuletzt die Thrasher von GODSLAVE mit ihrem aktuellen Dreher bewiesen haben. Aber auch an der Hardcore-Front hat diese Region einiges zu bieten, bestes Beispiel dafür ist der Fünfer BLEED INTO ME. Mehrere Jahre Existenz, ein Langeisen, sowie eine EP hat die Truppe bereits auf der Haben-Seite zu verbuchen, ihre dritte Veröffentlichung mit dem Titel "The Scars Remain" präsentiert das Quintett zum ersten Mal mit ihrem neuen Sänger Alex.
Zwar sind mir die bisherigen beiden Scheibletten nicht bekannt, wodurch ein direkter Vergleich der Mikroschwinger flach fallen muss, aber an der Ausrichtung scheinen die Burschen nicht viel verändert zu haben, denn auf "The Scars Remain" regiert in erster die alte Hardcore-Schule aus NYC, auf die sich die Band auch in erster Linie als Einflussquelle beruft. Vor allem die CRO-MAGS kommen mir als Vergleich immer wieder in den Sinn, wobei vor allem deren melodische, schwermetallisch-inspirierte Phase ganz besonders erwähnt werden muss.
Exakt an die Zeit, als es sich auch in der New Yorker Hardcore-Community herumgesprochen hatte, dass man urwüchsigen Hardcore durchaus auch mit Gitarrenläufen ausstatten kann, die eher dem Heavy-Metal-Bereich entlehnt wurden und zahlreiche Bands, darunter auch die genannten Heroen, sich nicht mehr ausschließlich auf straighte, direkt in Richtung Kauwerkzeug abzielende Songs beschränkt haben, sondern – wenn zumeist doch eher dezent - auch mit heftigen Gitarrenpassagen und Melodiebögen aufzuwarten versuchten, erinnert mich dieses Album.
BLEED INTO ME dürften sich wohl mit einer sehr ähnlichen Intention an das Songwriting für "The Scars Remain" herangewagt haben, denn auch ihre, in erster Linie im deftigen Mid-Tempo anzusiedelnden Groove-Granaten, lassen immer wieder sehr prägnante Melodien erkennen. Anstelle der puren Brutalität, regiert auf diesem Album demnach der eher lockere, metallische Hardcore, der, auch wenn er sehr wohl in der derben, alten Schule zementiert zu sein scheint, über jede Menge an pfiffigen Gesangslinien, eingängige Refrains und mitunter sogar über spieltechnisch sehr ansprechende Gitarrenpassagen verfügt.
Statt "stumpf" ist hier also "Abwechslung" Trumpf, die Hardcore-Basis bleibt aber bei BLEED INTO ME dennoch ganz klar dominierend.
Anspieltipps: Bitterness Prevails, Matter Of Time, Can't Leave It Behind
- Redakteur:
- Walter Scheurer