BLEED THE DREAM - Built By Blood
Mehr über Bleed The Dream
- Genre:
- Emocore
- Label:
- DRT Entertainment/Soulfood
- Release:
- 24.02.2006
- Legends Die
- Should have Known
- Confessions
- Who's Killing Who
- Just Like I Remember
- Taste The Change
- Emotion Regression
- Say G'night
- Black Sky's
- Broken Wings
- Destroying Something Beautiful
BLEED FOR DREAM gehen seit ihrer Gründung 2003 auf's ganze. Die Band kämpfte sich direkt im ersten Jahr auf das Billing der VANS Warped Tour, wurde ein Jahr später erneut hierzu eingeladen, teilte die Bühne mit Größen wie den CHEMICAL BROTHERS und KILLSWITCH ENGAGE und spielte selbst im legendären CGBGs. Und dies alles nur mit einer EP in der Hinterhand...
Nach etwas mehr als zwei Jahren möchte die Band ihren Erfolg nun auch über den großen Teich hinaus ausbauen und bewirbt sich eigens hierzu mit einem kompletten Album, das die Band in gerade mal 20 Tagen einspielte. Trotz dem flotten Arbeitstempo glänzt "Built By Blood" aber mit abwechslungsreichem Songwriting und einer druckvollen Produktion. Keine Frage, dieses Quartett hat Talent und darf hoffnungsvollsten Newcomern aus dem Emo-Bereich gerechnet werden.
Auf "Built By Blood" beschränken sich die Jungs allerdings schon sehr stark auf bewährte Elemente. Trotz einiger dezenter eruptiver Ausbrüche in Nummern wie dem Crossover-Finale 'Destroying Something Beautiful' und dem auch nur partiell heftigen 'Taste The Change' stehen auf diesem eigentlichen Debüt die Harmonien im Vordergrund. Zuckersüße, phasenweise sogar poppige Melodien sind das prägnanteste Element des Bandsounds und ergänzen sich dementsprechend auch sehr gut mit dem gefühlvollen Gesang von Frontmann Brandon Thomas. Stücke wie das ruhig beginnende 'Who's Killing Who', das rockige 'Confessions' und das in Ansätzen punkige 'Say G'night' beherbergen dazu ein enormes kommerzielles Potential und würden zwischen manchem Pop-Punk-Kapellen in der Dauerrotation der Musiksender kaum herausstechen. Wie man dies nun bewertet, ist jedem selbst überlassen, aber es ist nunmal Fakt, dass die elf Lieder auf "Built By Blood" keinem sonderlich wehtun.
Davon mal abgesehen ist es der Band aber ganz klar gelungen, einige echte Ohrwürmer zu komponieren. Neben den besagten Stücken sind es insbesondere die Refrains von 'Legends Die' und 'Broken Wings' die sich auf Anhieb festsetzen. Irgendwie hat dieses Poppige nämlich dann doch was, und als fester Bestandteil der Emo-Mucke sollte man es bei BLEED THE DREAM dann ebenso akzeptieren wie bei der immer größer werdenden Konkurrenz.
Die ...-core-Gemeinde wird sich hier angesichts der fehlenden Heavyness sicherlich in zwei Hälften spalten. Wer es brachial braucht, wird sich schnell langweilen, wem hingegen Melodien zusagen, wird an diesem Album eine Menge Freude haben. Diese Rechnung geht genauso simpel auf wie die Arrangements dieser Gruppe aus dem Süden Kaliforniens aufgebaut sind. Vom Hocker gerissen haben mich BLEED THE DREAM deswegen zwar jetzt nicht (was aber sicher auch an meiner Einstellung zu dieser mittlerweile vollgeschwemmten Szene liegt), aber über fehlende gute Unterhaltung konnte ich während der knappen Dreiviertelstunde Spielzeit auch nicht meckern. Am Ende siegten eben doch das Talent und die Melodien...
Anspieltipps: Legends Die, Who's Killing Who, Broken Wings
- Redakteur:
- Björn Backes