BLESS THE DEAD - The Boars Nest
Mehr über Bless The Dead
- Genre:
- Southern Groove Rock / Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 21.12.2018
- Drinking Me
- Sex Sells
- 2 Tickets
- Whiskey Whore
- Kiss The Earth
- Cold Day In Hell
- Silent Of The Night
Grooviger Erstling, der noch etliche Baustellen aufweist.
Mir scheint, dieser Stil erfreut sich aktuell sehr großer Beliebtheit: Modern-Southern-Groove-Metal. BLESS THE DEAD aus Atlanta, Georgia, präsentieren uns nach zwei EP's mit "The Boars Nest" ihr Debütalbum (inklusive tollem Artwork) und schwimmen dabei ganz grob im Fahrwasser von Bands wie CLUTCH oder CORROSION OF CONFORMITY. Ein Vergleich, dem die knapp dreißig Minuten aber noch nicht gerecht werden.
Dabei ist der Einstieg mit 'Drinking Me' noch vielversprechend. Die Stoner-Kante passt und auch Sänger Noah Welborn weiß mit seinem räudigen Organ (noch) zu überzeugen. Doch schon mit dem folgenden 'Sex Sells' treten die Probleme deutlich hervor. Noah verfügt über keine prägnante Singstimme, was im folgenden Verlauf zu einigen gequälten Momenten führen soll. Sein kraftvolles Gebrüll ist dagegen vollkommen in Ordnung, aber eben nicht sehr abwechslungsreich. Diese fehlende Dynamik trifft jedoch auch auf die Musik zu. Zusätzlich wirkt es an manchen Stellen arg holprig und die (hoffentlich gewollten) Tempowechsel und disharmonischen Melodien erfüllen (noch) nicht ihren gewünschten Zweck. Grundsätzlich dürfte BLESS THE DEAD mit seinem Sound jeden Klub zum Wackeln bringen, läuft aber auf Konserve einfach Gefahr, anstrengend zu werden. Von der Produktion her ist das in Ordnung, wenn auch die Bass-Drums zu weit im Vordergrund stehen und auf Strecke nerven. Das Quintett hat noch ein bisschen Arbeit vor sich.
Genrefans dürfen "The Boars Nest" der Amerikaner BLESS THE DEAD gerne mal antesten. Wer sich aber nur gelegentlich in diesem Metier bewegt, sollte lieber bei den Branchenführern bleiben.
Anspieltipp: Drinking Me, Kiss The Earth
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Chris Staubach