BLIND CROSS - Merciless Time
Mehr über Blind Cross
- Genre:
- Heavy Metal/ Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 05.07.2019
- The Hammer And The Nail
- Doublecross
- Blind Nation
- Her Invisible Man
- Rise Or Fall
- Bioluminosity
- The Leviathan
- Tear It Down
- Infrared
- Material Law
- The Yetis Call
- Sledgehammer
Ein Band-Projekt mehr.
BLIND CROSS ist das Band-Projekt von Rocco Stellmacher, den einige von euch durch sein Mitwirken bei GORGONS EYES kennen dürften. Zur weiteren Projekt-Unterstützung heuerte er kurzerhand die beiden deutschen Musiker Andy Korte (Schlagzeug) und Matias Hörold (Bass) an, die übrigens bei DOUBLE ACTION tätig sind. Für den Gesang gelang es ihm, die Dienste des puerto-ricanischen Sängers Juan Ricardo (WRETCH, RITUAL) zu gewinnen.
Gitarrist Rocco Stellmacher zeichnet für die Komposition sämtlicher Songs auf "Merciless Time" und die gelungene Produktion verantwortlich. Die zwölf auf dem Album befindlichen Tracks bieten eine gefällige Mischung aus relativ normalem, etwas teutonisch klingendem Heavy Metal mit gelegentlichen Hard-Rock-Einschüben. Das große Problem, das sich leider fast durch das gesamte Album zieht, machen die relativ höhepunktarmen Kompositionen aus, die am Zuhörer zumeist emotionslos vorbeiplätschern. Die Songs sind beileibe nicht schlecht gemacht, aber eben auch nicht so prickelnd, als dass man diesen Release zwingend in seiner Sammlung benötigen würde. Tatsächlich sind es dann auch eher einige starke Lead-Gitarren-Solos und der tadellose Gesang von Juan Ricardo, was mich dann und wann aufhorchen lässt. Doch selbst an dieser Stelle muss ich leider ein dickes aber einwerfen. Nicht mal die einwandfrei dargebotenen Vocals vermögen den durchschnittlichen Nummern gewisse Akzente zu verleihen, um eventuell länger Gefallen an dem Rundling zu bekommen. Die technisch anspruchsvollen Gesangslinien wollen einfach nicht so recht zu den relativ simpel gehaltenen Melodien passen.
Im heutigen Wulst an Neuveröffentlichungen wird es für BLIND CROSS äußerst schwierig, eine eigene Zielgruppe zu finden, da die Band sich in gewisser Weise zwischen den Stühlen befindet. Die Hartmetall-Fraktion wird die nötige Power und Durchschlagskraft der Kompositionen vermissen und Hard-Rock-Jünger werden die fehlende Eingängigkeit, die große Rock-Songs ausmacht, bemängeln. Als Anspieltipps empfehle ich dennoch 'The Leviathan', 'Infared' oder 'Material Law', die zwar allesamt eine etwas härtere Grundausrichtung vorweisen, aber zumindest teilweise richtig gut reinlaufen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl