BLIND GUARDIAN - Somewhere Far Beyond (Remastered)
Mehr über Blind Guardian
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Virgin / EMI
- Release:
- 15.06.2007
- Time What Is Time
- Journey Through The Dark
- Black Chamber
- Theatre Of Pain
- The Quest For Tanelorn
- Ashes To Ashes
- The Bard's Song: In The Forest
- The Bard's Song: The Hobbit
- The Piper's Calling
- Somewhere Far Beyond
- Spread Your Wings
- Trial By Fire
- Theatre Of Pain
- Ashes To Ashes (Bonustrack)
- Time What Is Time (Bonustrack)
Mit "Somewhere Far Beyond" stießen BLIND GUARDIAN 1992 endgültig in die Spitze der europäischen Metalbands vor, und durch die Chartplazierung, die das Teil einfuhr, fanden sie sich gleichzeitig in den kommerziell nicht uninteressanten Sphären ein. Mit 'The Bard's Song: In The Forest' enthält die Platte zudem den bei vielen Fans beliebtesten Song, der heutzutage den Höhepunkt jedes Konzerts der Krefelder markiert.
Die Bonustracks der vorliegenden "Remastered"-Ausgabe – frisch aufpolierte 1991er Versionen von 'Ashes To Ashes und 'Time What Is Time – sind nicht der Rede wert, weil sie den Albuminkarnationen qualitativ unterlegen sind, und außer BLIND GUARDIAN-Altaranbetern muss diese Nummern niemand gehört haben. Es bleibt das reguläre Material, das auch nach fünfzehn Jahren noch einiges kann (ganz im Gegensatz zu Thomen Stauchs Schnauz, der auf dem Bandfoto zu bewundern ist). Dabei rattern mit 'Time What Is Time' und dem nicht minder großartigen Speed-Metal-Geschoss 'Journey Through The Dark' gleich zur Eröffnung zwei absolute Bringer durch die Botanik – zwei Bringer, die von einem Teil der Gefolgschaft auf den letzten Platten schmerzlich vermisst wurden.
Im Folgenden lässt die Scheibe keineswegs nach. Und der Grad der Perfektion wird damals wie heute nur aufgrund der entbehrlichen, etwas orchestral aufgeblasenen 'Theatre Of Pain'-Fassung, die sich nicht nennenswert von dem weiter vorne platzierten Original unterscheidet, und dem etwas unspektakulären Speed-Metaller 'Trial By Fire' (die Gitarrenmelodie ist na ja, und der Refrain macht vor allem verglichen mit dem Rest nicht viel her) verpasst. Man kann den Longplayer deshalb ruhigen Gewissens mit dem QUEEN-Cover 'Spread Your Wings' ausklingen lassen, das die Jungs sehr gut hinbekommen haben.
Wer "Somewhere Far Beyond" bis jetzt irgendwie ausweichen konnte, sollte sich neben den erwähnten Songs von den perfekt zwischen Epik und Härte ausbalancierten 'The Quest For Tanelorn' und 'Ashes To Ashes', dem Melodiewunder 'Theatre Of Pain' sowie dem siebeneinhalbminütigen Titeltrack, in dem Dramatik, Geschwindigkeit und Hooks eine faszinierende Verbindung eingehen, überzeugen lassen, dass er damit bisher nicht gut gefahren ist. Kenner des Originals müssen den "Remastered"-Aufguss eher nicht haben – mit der Kohle kann man auch eine kleine Band unterstützen. Und ob man sich als Neueinsteiger nun diese oder irgendwo die Urpressung besorgt, ist vollkommen egal. So oder so bekommt man schlicht und simpel einen Klassiker.
Anspieltipps: Journey Through The Dark, Theatre Of Pain, The Bard's Song: In The Forest, Time What Is Time, Ashes To Ashes, Somewhere Far Beyond
- Redakteur:
- Oliver Schneider