BLINDSIDE BLUES BAND - Journey To The Stars
Mehr über Blindside Blues Band
- Genre:
- Classic Rock / Blues / Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Grooveyard Records / Just For Kicks
- Release:
- 01.07.2016
- Journey To The Stars
- Rock N’ Roll Is My Life
- Smokehouse Row
- Calling My Name
- Freight Train
- I’m On Fire
- Shadow In My Dreams
- Fly On High
- Rolling Down The Highway
- Sign Of The Times
- 79 Cent Blues
Auf zu den Sternen!
Titel und Cover lassen erkennen, dass hier offenbar jemand zu den Sternen unterwegs ist. Ob mit vorliegendem Dreher aber auch nach diesen gegriffen werden kann?
Gut möglich, denn es gab definitiv schon wesentlich schlechtere Zeiten für Bands, die sich dem traditionsverpflichteten Blues in rockigem Gewand verschrieben haben und zudem ist die Scheibe nicht nur handwerklich überaus gelungen ausgefallen, man merkt der Vollprofi-Truppe auch an, dass hier sowohl mit Gefühl aber auch mit entsprechender Hingabe losgelegt wird.
Zwar hat sich Mastermind Mike Onseko bislang noch nie um irgendwelche Nebenerscheinungen wie "Erfolg" geschert, sondern kredenzt einmal mehr mit seiner Begleitmannschaft nichts anderes als exakt das, was er am besten kann. Hemdsärmeligen Blues Rock nämlich, der zu gleichen Teilen von seiner Stimme und seiner Fingerfertigkeit an der Sechssaitigen geprägt ist.
Damit hat der aus Ohio stammende, seit seiner Adoleszenz jedoch in San Francisco beheimatete Mike schon bei seinen ersten Gehversuchen auf Tonträger in den 70er Jahren zahlreiche Fans gewinnen können und sich obendrein auch in Musiker-Kreisen einen verdammt guten Ruf erspielen können. Wenig verwunderlich also, dass er dem Blues und sich musikalisch seit seiner Jugend treu geblieben ist und aktuell sogar die Sterne mit der BLINDSIDE BLUES BAND beehren möchte. Der Einladung kommen wir nur zu gerne nach und bereuen dürften diesen Ausflug niemand.
Im Gegenteil, Anhänger von Künstlern wie ROBIN TROWER (an dessen herbe Gangart 'I'm On Fire' erinnert), FRANK MARINO ('Shadow in My Dreams' lässt an die frühen Werke des Kanadiers denken) oder JIMI HENDRIX ('Freight Train' darf wohl durchaus als Hommage betrachtet werden) sollten sich sogar pudelwohl fühlen. Doch so hingebungsvoll auch aufgegeigt wird - völlig verausgaben sollte man sich als Zuhörer bis kurz vor dem Ende nicht.
Zum Abschluss wird von der Band nämlich noch der elegische '79 Cent Blues' kredenzt, der vom Tiefgang her den letzten Werken von WALTER TROUT nahekommt und in seiner prachtvollen, achtminütigen Darbietung schließlich auch noch genossen werden will.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer