BLINDSTONE - Deliverance At The Crossroads
Mehr über Blindstone
- Genre:
- Blues Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Grooveyard Records / Just For Kicks
- Release:
- 17.01.2020
- World Of Trouble
- Stick To Your Guns
- One Beautiful Tribe
- Groove Nation
- Deliverance At The Crossroads
- The Sound Of My Soul
- Shouting From The Rooftops
- What I Want
- Olympus
- Another Day
- Dove
Die nächste Detonation von Danish Dynamite.
Nachdem ihr letzter Langspieler "Blues-O-Delic Celebration" ein Coveralbum war, steht aktuell wieder eine Scheibe mit eigenem Material der dänischen Band BLINDSTONE in den Startlöchern. Mit "Deliverance At The Crossroads" liefert das Powertrio erneut ein Markenprodukt mit kraftstrotzendem, bluesbasiertem Hardrock ab.
Es überrascht ein wenig, beim Eröffner 'World Of Trouble' Keyboards zu hören, die Frontmann Martin Andersen neben seinem Sechssaiter übernommen hat. Doch die Tasten sind passend und dezent eingesetzt und bleiben auch auf dem restlichen Album erfreulich zurückhaltend. Ansonsten herrscht der rustikale und muskulöse Bluesrock vor, für den diese Band seit Jahren geschätzt wird. Martin Andersen glänzt mit seinem großartigen Gitarrenspiel und macht auch als Sänger eine gute Figur, wenn auch seine Stimme für diese Musikrichtung ein wenig glatt ist. Ebenso souverän spielt die Rhythmusgruppe und macht mächtig Dampf bei Krachern wie 'Stick To Your Guns', 'The Sound Of My Soul' oder 'What I Want'. Daneben ist mit 'Olympus' wieder ein sehr starkes Instrumental vertreten. Restlos gelungen sind auch die beiden Powerballaden, das Titelstück und 'Another Day'. Ersteres dürfte die intensivste und emotionalste Darbietung der Leadgitarre auf dem ganzen Album vorweisen, die zudem sehr gut von Bassist Jesper Bunk umspielt wird. Und das halbakustische 'Dove' bietet schließlich ein entspanntes Ausklingen.
Eine Besonderheit von "Deliverance At The Crossroads" ist die deutliche Hendrix-Note. Dass die Mitglieder von BLINDSTONE Fans von JIMI HENDRIX sind, haben schon die vergangenen CDs deutlich gemacht, aber selten war der psychedelisch-verzerrte Sound des Gitarrenpioniers so unmittelbar präsent wie hier, vor allem nachzuhören bei 'Groove Nation'. Bei den Aufnahmen herrschte mutmaßlich Bleifuß auf dem Wah-Wah-Pedal.
Falls es überhaupt einen Kritikpunkt an dieser guten Scheibe gibt, dann dass BLINDSTONE nicht ganz den mit den vorherigen Alben selbst gesetzten Standard erreicht. Keine völlig überragende Melodie springt den Hörer an. Und da kaum ein Stück die Fünf-Minuten-Marke überschreitet, zeigt die Gruppe nicht unbedingt ihr volles Können. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Etliche andere Bands könnten sich glücklich schätzen, jemals den Stand zu erreichen, der für BLINDSTONE einen leichten Rückschritt bedeutet.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser