BLODHEMN - H7
Mehr über Blodhemn
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Indie Recordings
- Release:
- 10.11.2014
- Flammenes Virke
- Slettet Av Tid
- Evig Heder
- Veiten
- Åndenes Ansikt
- Fandesvenn
- Holmengraa
Rohstoff - roher Stoff!
In Sachen Verrohung sind die Herrschaften von BLODHEMN derzeit eine der ersten Adressen im roheren Black-Metal-Segment. Zwei Jahre nach dem Release ihres offiziellen Vollwert-Debüts "Holmengraa" legen die Herren aus Norwegen sieben weitere düstere Kompositionen nach, die sich allesamt an der zweiten norwegischen Welle orientieren. "H7" ist in seiner Ausgestaltung dabei gerade zu Beginn ziemlich offensiv und deutlich auf das ganz frühe Werk von SATYRICON und DARKTHRONE zu "Transilvanian Hunger"-Zeiten ausgerichtet, soll heißen nordische Brachialität im epischen Klangkontext.
Dementsprechend kann BLODHEMN natürlich nicht für sich beanspruchen, das Rad des skandinavischen Black Metals neu zu erfinden, sondern lediglich die alte Lehre mit respektablen Arrangements und fieser Gehässigkeit ins aktuelle Jahrzehnt zu transferieren - doch das geht auf "H7" auch völlig in Ordnung. Die Kompositonen haben einen ordentlich konstruierten Spannungsaufbau, blasen zwischen einzelnen Midtempo-Arrangements gerne mal zur Attacke, bewahren sich jedoch auch etwas Monumentales, gerade im hinteren Teil der neuen Scheibe. Das Thema Abwechslung ist in Songs wie 'Fandesvenn' und 'Holmengraa' zugunsten der Band abgeschlossen; geht es indes um den verrohten Blast, schaffen 'Flammenes Virke' und 'Slettet Av Tid' Abhilfe.
Summa summarum ist also für jeden Verfechter der mordbid-verschwärzten Tonkunst etwas dabei, und das auf ansprechendem Niveau. BLODHEMN bleibt eine anständige Adresse für ursprünglichen Black Metal und setzt einen wohligen Kontrast zu den heroischen Tendenzen einer durch und durch unterkühlten Spielart.
Anspieltipps: Holmengraa, Flammenes Virke
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes