BLOOD FOR THE BREED - Unholy Forces Of Death
Mehr über Blood For The Breed
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Scorn Prod. (Eigenproduktion)
- Intro
- Unholy Forces Of Death
- Massive
- Blood For The Breed
- Pain And Despair
- Warmachine
- Cold Shadows
- Destroyer
- Suffocate
- Red Is Flesh
- Realm Of The Serpent
- Unholy Forces Of Death (videoclip)
BLOOD FOR THE BREED ist eine Band aus deutschen Landen, die sich mit näheren Infos zu ihrer Historie sehr bedeckt hält. Man hat keine Homepage, die Bandinfo gibt nur her, dass die Jungs aus Vacha stammen. Musikalisch handelt es sich um traditionellen Death Metal, und vielleicht liegt es an der Einsparung einer Homepage, dass sich die Band eine jedenfalls für Oldschool-Ohren recht amtliche Produktion und eine Demo-CD im schönen Digipackformat leisten kann, das allerdings ohne Texte auskommen muss. Dazu gibt es dann auch noch einen selbstproduzierten Videoclip, der sich durchaus sehen lassen kann. Man hat hier also definitiv nicht am falschen Ende gespart, wobei eine kleine, bescheidene Internetpräsenz dem Bekanntheitsgrad der Band sicher nicht schaden würde.
Die drei Recken aus Thüringen posieren in Shirts von ENTOMBED, UNLEASHED und ZYKLON, was die musikalische Richtung in gewisser Weise gut indiziert, aber nicht vollkommen vorwegnimmt. Nach einem kurzen, dramatischen Klassik-Intro knüppeln uns BLOOD FOR THE BREED im Titelsong dieser Scheibe mit Death Metal der alten Schule nieder. Nicht im unkoordinierten Blastspeed, sondern in halbwegs gemäßigtem Tempo und mit ursprünglicher Schwere. Der Gitarrensound hat ohne Frage was Schwedisches. Schweden zu Anfang der Neunziger, um genau zu sein, DISMEMBER kommen der Sache vielleicht am nächsten. Gesanglich präsentiert man sich variabel, was bedeutet, dass sich zu den dominanten, sehr kraftvollen und stets nachvollziehbaren Growls auch der eine oder andere aggressiv-hysterische Scream-Part gesellt, wie wir ihn von Black-Metal-Bands oder von amerikanischen Vertretern des Death Metal kennen. Eine besonders deutlich schwarz gefärbte Passage weist beispielsweise die Bandhymne 'Blood For The Breed' auf, die auch mit einem unglaublich eingängigen melodischen Hauptriff zu fesseln weiß. In 'Pain And Despair' geht man konfuser zu Werke und erinnert ein wenig an MORBID ANGEL, ohne deren Komplexität zu erreichen. Doch auch hier tauchen melodische Stellen auf, die das Songmaterial auflockern. 'Cold Shadows' überrascht mit einigen noch entschieden eingängigeren Passagen, die auch moderneren Melodic-Deathern gut zu Gesicht stünden, ein schönes Stück, das zwar die klare Linie der Band ein wenig aufweicht, aber gut ins Ohr geht und den Abwechslungsreichtum der Scheibe erhöht.
"Unholy Forces Of Death" ist eine wirklich sehr unterhaltsame Scheibe, mit der die meisten Fans des altmodischen, brachialen Death Metal, die gleichwohl auch Wert auf einige markante Melodien und einprägsame Songstrukturen legen, einigen Spaß haben dürften. Das Beste an der Scheibe ist in jedem Fall, dass die Songs wirklich hängen bleiben und fast durchweg schnell zünden. Wer mir nicht glauben will, der soll einfach mal wahllos in drei Songs dieser Scheibe reinhören. Ihr werdet sehen, dass man im Death Metal doch noch Eindruck schinden kann, ohne irgendwie innovativ, progressiv oder völlig eigenständig zu sein. Manchmal ist es auch ausreichend, einfach "nur" richtig gute Songs zu schreiben und diese angemessen umzusetzen. Das ist BLOOD FOR THE BREED hier definitiv gelungen. Empfehlenswert. Wer sich über die Erhältlichkeit dieser Scheibe informieren möchte, kann die Band in Ermangelung einer Homepage unter folgender Adresse kontaktieren: scornlab666@aol.com.
Anspieltipps: Unholy Forces Of Death, Blood For The Breed, Realm Of The Serpent
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle