BLOOD GOD - Demons Of Rock'n'Roll
Mehr über Blood God
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metalville / Flying Dolphin Entertainment Group
- Release:
- 05.08.2022
- Demons Of Rock'n'Roll
- Going To Hell
- Nude Nuns
- Bombshell
- Beware Of The Blood Babe
- Raze Hell
- Rockmachine
- Ready For The Next Show
- The Devil Will Burn In Hell
- Children Of The Flame
Herrlich höllisch.
Das neue Kapitel im DEBAUCHERY-Universum wird aufgeschlagen, doch dieses Mal dürstet es Thomas Gurrath weniger nach blutrünstigem Death Metal als vielmehr nach spritzigem, zeitlosem Hard Rock. Und fleißige Verfolger der Gurrath'schen Schlachtplatte wissen, dass dafür BLOOD GOD höchstpersönlich antritt. So ist "Demons Of Rock'n'Roll" quasi eine Kooperation zwischen DEBAUCHERY und BLOOD GOD, sodass sich auf dem ersten Rundling in bester AC/DC- und ACCEPT-Manier die knackigen Hard- und dynamischen Heavy-Rock-Hymnen die Klinke in die Hand drücken und auf dem zweiten der dämonische Dracul Drakorgoth das Heft in der Hand hält und mit seinen Growls den Dämonen des Rock'n'Rolls ordentlich einheizt.
Doch konzentrieren wir uns – auch des Titels wegen – auf den BLOOD GOD-Part, der von vorn bis hinten sehr gut ins Ohr geht, Füße und Köpfe gleichermaßen wippen lässt und trotz einer straighten Rock-Linie der Abwechslung freien Lauf lässt. Richtig, Gurrath hat nicht nur den Death Metal, sondern vor allem den 70er- und 80er-Jahre Rock mit der Muttermilch aufgesogen. Zwar wird auch im sechsten BLOOD GOD-Rundumschlag das Hard-Rock-Rad nicht neu erfunden, doch das will der DEBAUCHERY-Fronter auch nicht. Eher geht es um das Tributzollen, eine Hommage auch an SCORPIONS, KISS, JUDAS PRIEST und natürlich an die Young-Brüder, deren Einfluss auf "Demons Of Rock'n'Roll" eine große Rolle spielt.
Gleich zu Beginn des neuesten Rundumschlags fällt die tadellose Dennis-Ward-Produktion und das exquisite Riffing ins Gewicht, Tracks wie die wilden 'Going To Hell', 'Nude Nuns' und 'Bombshell' machen schlichtweg Laune. Sie profitieren nicht nur von der immensen Kreativität Gurraths, sondern vor allem vor seinem unerschöpflichen Drang, mit dem dezent Diabolischen, das vor 50 Jahren vor allem die Eltern in der Raufboldmusik der genannten Szeneheroen sahen, in deren Wunde zu bohren, ihre Nerven zu strapazieren und ihre Kinder zum Hausarrest zu zwingen. Dies nur um dann eben im heimischen Jugendzimmer bei 'Raze Hell' die Luftgitarre zu schwingen, bei 'The Devil Will Burn In Hell' die Air-Drums auszupacken und die Nackenmuskulatur beim finalen 'Children Of The Flame'-Trommelfeuer in Wallungen zu versetzen.
Wie schon gesagt, betrachtet man dieses rifflastige und spielfreudige Höllenfeuer als Kniefall vor dem Rock-Thron, so macht "Demons Of Rock'n'Roll" ungeheuren Spaß, ist ein abermals spannendes Kapitel des DEBAUCHERY-Universums und dürfte in so manch lauer Sommernacht bis zum Anschlag aufgedreht werden.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp