BLOOD MOON HYSTERIA - Crimson Sky
Mehr über Blood Moon Hysteria
- Genre:
- Gothic Metal / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Wormhole Death Records
- Release:
- 17.06.2016
- Paranoia
- Blood Moon Hysteria
- Crimson Sky
- Labyrinth
- Change
Kultivierte Traurigkeit.
BLOOD MOON HYSTERIA kommt aus Norwegen und sortiert sich musikalisch irgendwo zwischen modernem skandinavischem Prog und etwas Gothic ein, versetzt mit dem beliebtesten Instrument des Skandinavien-Progs, dem Mellotron. "Crimson Sky" ist nun eine erste EP des Projekts von Runar Beyond, der alles außer den Drums selbst gemacht hat.
In fünf Liedern präsentiert uns Runar nun seine musikalische Vision, die vor allem eines ist: melancholisch. Im Midtempo fließen die Kompositionen dahin, weiche Mellotron-Teppiche verhängen die Riffs, die aber zugegebenermaßen auch nicht sonderlich interessant sind. Dazu gibt es einige hübsche Leadgitarren und ein teils ansprechend variables Drumming des einzigen anderen Musikers, der an "Crimson Sky" betiligt war. Runars Gesang wird die ganze Zeit von ein paar Effekten überlagert, die vermutlich modern klingen sollen, aber auf Dauer nur nerven, zudem wirken einige der Harmonien insbesondere in 'Blood Moon Hysteria' irgendwie nicht ganz sauber, was den Hörgenuss merklich mindert.
Ein weiterer Schwachpunkt ist das stets gleiche Grundtempo der Lieder, so dass auf Dauer einfach Langeweile aufkommt. Da keiner der Songs mit einem überragenden Refrain oder anderen Merkmalen auftrumpft, die ihn im Gedächtnis verankern, ist "Crimson Sky" eine Scheibe, die zwar nicht wehtut, aber auch recht belanglos dahinplätschert. Wer sich eine sehr durchschnittliche, brave Mischung aus LEPROUS und "Damnation" von OPETH vorstellen kann, der weiß in etwa, worauf er sich bei "Crimson Sky" einlässt.
Die gewählte Ästhetik ist geschmackvoll, alleine es gelingt BLOOD MOON HYSTERIA nicht, diese mit Substanz zu füllen und so bleibt diese EP eine wenig bemerkenswerte Veröffentlichung im Meer wenig bemerkenswerter Veröffentlichungen, die jede Woche erscheinen. Bei packenderem Songwriting und minimalen Veränderungen im Sound könnte das nächste Mal jedoch deutlich mehr drin sein.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst