BLOOD OF THE SUN - Blood ’s thicker than Love
Mehr über Blood Of The Sun
- Genre:
- 70er Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Listenable Records / Edel
- Release:
- 16.10.2018
- Keep The Lemmys Comin'
- My Time
- Livin' For The Night
- Air Rises As You Drown
- Staned Glass Window
- Blood Of The Road
Retro Rock vom höchster Qualität!
Auch auf dem inzwischen fünften Album bleibt sich der Kern von BLOOD OF THE SUN, bestehend aus den drei Gründungsmitgliedern Henry Vasquez (Schlagzeug), Dave Gryder (Keyboards) und Roger “Kip” Yma (Bass), treu und hat die restliche Mannschaft mal wieder komplett ausgetauscht. Neu dabei sind die beiden Gitarristen Wyatt Burton und Alex Johnson und zu guter Letzt Sänger Sean Vargas. Dieses andauernde Durchwechseln hat dabei allerdings nichts damit zu tun, dass man mit den anderen nicht mehr kann, sondern gehört eher zum Gesamtkonzept. Damit soll der Sound frisch und offen bleiben.
Was auf dem neuen Output "Blood ’s thicker than Love" gleich auffällt, ist die Länge der einzelnen Stücke. Dreimal ist man im sechsminütigen Bereich und die anderen dreimal geht es deutlich über acht Minuten, womit man bei insgesamt sechs enthaltenen Songs auf eine Spielzeit von 50 Minuten kommt. Die Eröffnungsnummer 'Keep The Lemmys Comin'' ist mit seinem MOTÖRHEAD meets DEEP PURPLE Sound eine wunderbare Hommage an Lemmy Kilmister und Jon Lord. Beide hätten an diesem Song ihre wahre Freude gehabt. Der Groove von 'My Time' ist unwiderstehlich, wer da noch ruhig sitzen bleiben kann der, ist tot. Das anschließende 'Livin' For The Night' ist mit achteinhalb Minuten der längste Song und besticht mit einem leicht progressiven Touch. 'Air Rises As You Drown' startet mit einem coolen, von sphärischen Keyboardklängen untersetzten Trommelwirbel, bevor die Gitarren regelrecht explodieren, auch ziemlich geil. Bei 'Stained Glass Window' wird es dann fast schon unwiderstehlich bluesig. Die Schlussnummer 'Blood Of The Road' startet mit einem Piano/Keyboard-Intro, um dann nochmals mit einem wahnsinns Mittelteil Fahrt aufzunehmen, in dem sich Hammondorgel und Gitarre ein wahres Duell liefern – was für ein Abschluss. Trotz der anfangs angesprochenen Länge der einzelnen Stücke, könnte ich mir keinen der einzelnen Songs kürzer vorstellen. Sie kamen mir auch ehrlich gesagt gar nicht so lange vor, denn hier wurde nicht versucht, etwas künstlich in die Länge zu ziehen.
Ich würde mir wünschen, dass man das Konzept mit dem ständigen Durchwechseln der Mannschaft nach jedem Album nochmals überdenkt. Denn die Leistung der beiden neuen Gitarristen und vor allem auch Neusänger Sean Vargas ist auf "Blood’s thicker than Love" einfach nur phänomenal. Diese Scheibe schafft es problemlos in meine Top 10 für das Jahr 2018, das so schon gespickt war von richtig geilen Veröffentlichungen. Und das Jahr ist ja auch noch nicht vorbei, da kommt noch ein bisschen was.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Tommy Schmelz