BLOOD RED THRONE - Nonagon
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/24
Mehr über Blood Red Throne
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Soulseller Records
- Release:
- 26.01.2024
- Epitaph Inscribed
- Ode To The Obscene
- Seeking To Pierce
- Tempest Sculptor
- Every Silent Plea
- Nonagon
- Split Tongue Sermon
- Blade Eulogy
- Fleshrend
Bärenstarkes Album, überraschend frisch und neu!
Seit 26 Jahren sind die Norweger BLOOD RED THRONE in der Death Metal Szene aktiv und liefern nun mit "Nonagon" Album Nummer elf. Im Gepäck haben Sie eine Gesamtspiellänge von 42:33 Minuten, 9 neue Titel und einen neuen Sänger namens Sindre Wathne Johnsen, welcher auch bei der ebenfalls aus Norwegen stammenden Band DECEPTION (Gitarre, Gesang) aktiv ist. Das Coverartwork stammt von Giannis Nakos (Remedy Art Design) und produziert wurde das ganze von Ronnie Björnström, der bereits auf dem Vorgängeralbum von BLOOD RED THRONE "Imperial Congregation" das Re-Amping, Mixing und Mastering übernahm.
Produktions- und Soundtechnisch bekommen wir sauberen, klaren und fetten Death Metal geliefert, welcher recht modern daherkommt, stilistisch eher amerikanisch geprägt ist und weniger an den klassischen skandinavischen Death Metal Sound erinnert. Alles in allem also ein für die Band typisches Album, zumindest was den Sound betrifft. Auch hier finden sich, wie auch schon auf den Vorgängern, wuchtige und pfeilschnelle Gitarren, ordentliches Schlagzeuggeknüppel gepaart mit einer gehörigen Portion Groove und Aggressivität, technischer Finesse und fiesen Growls. Also alles wie immer? Bekommen wir genau das was wir von der Band bereits gewohnt sind?
Teilweise ja, allerdings ist mit dem neuen Herrn am Mikrofon auch in Sachen Vocals ordentlich was los. Gesanglich eine Topleistung. Abwechslung und Reichweite, die von wirklich tiefen Growls bis hin zu hohen Shouts wirklich sitzen, was das Ganze enorm aufwertet und interessant macht. Stellenweise erinnern die Vocals, gerade in den höheren Lagen, an THE BLACK DAHLIA MURDER, dies wird ganz besonders bei 'Seeking To Pierce' deutlich, das mit einem Affenzahn vorwärts prescht und neben Tempo und Groove auch diese herrliche Variation aus tiefen Growls und hohen Shouts wunderbar aufzeigt. Doch nicht nur gesanglich hat sich etwas geändert, auch das Gitarrenriffing, die Melodien im Allgemeinen, die Ideen und die Kreativität sind auf diesem Album deutlich stärker als auf seinen Vorgängern.
'Tempest Sculptor' und 'Blade Eulogy' liefern nicht nur bärenstarke Riffs, sondern auch fantastische Soli. Der Titeltrack 'Nonagon' wirkt zuerst wie eine echte Abrissbirne, zeigt sich dann im weiteren Verlauf aber als sehr melodisch und eingängig, während 'Split Tongue Sermon' zwischen Thrash- und Deathmetal Riffing hin- und herwechselt, gesanglich einiges an Variation zu bieten hat, ein herrlich chaotisches Solo und eine gesprochene Passage enthält. Wir bekommen also Groove und Brutalität wie man es von BLOOD RED THRONE gewohnt ist, diesmal aber mit deutlich mehr Melodie, Abwechslung, Variation und Kreativität. Diese Veränderungen, lassen das Album sehr frisch und neu wirken, machen es unterhaltsam und spannend, man entdeckt die Band nochmal neu, was wirklich großen Spaß macht und mich am Ende zu dem Ergebnis führt, dass dies tatsächlich das bisher stärkste Album der Norweger ist.
Es wäre wünschenswert, wenn das Quintett den neu eingeschlagenen Weg beibehhalten und auch künftig in genau diese Kerbe schlagen würde. Ein wirklich bockstarker Start für den Death Metal im noch sehr jungen Jahr 2024!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kevin Kleine