BLOOD STAIN CHILD - Mozaiq
Mehr über Blood Stain Child
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Dockyard1
- Release:
- 20.07.2007
- Exotic-6-Cordinator
- Cyber Green
- Freedom
- Energy Blast
- Pitch Black Room
- Another Dimension
- Metropolice
- C.E.0079
- Innocence
- Peacemaker
- Neo-Gothic-Romance
- Cosmis Highway (Bonus Track)
Einer recht eigenwilligen Mischung steht man gegenüber, wenn man sich für den vierten Output der japanischen Hartwurstband BLOOD STAIN CHILD entschieden hat. Man stelle sich vor, IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY würden unter ihre Smashhits völlig gernefremde Synthiebeats der Marke Future Trance darunter legen. Dann würde man in etwa das zu hören bekommen, was BLOOD STAIN CHILD so an Klangfarbe anzubieten haben.
Genau diese Mischung ist einerseits etwas, was mir definitiv in dieser professionellen Form noch nicht untergekommen ist. Andererseits ist es jedoch etwas, bei dem ich mich nach jedem Song frage, ob der ganze Technokrempel nicht vielleicht auch zu viel der Innovation ist. Der Song 'Peachmaker' ist beispielsweise ein reiner (!) elektronischer Track. Höchstens einige sporadische Gitarrensamples erinnern an handgemachte Musik.
Man mus zugeben, dass schon einige ordentliche Nackenbrecher dabei sind. Der Opener 'Exoctic-6-Cordinator' hat definitiv Hitpotential. Negativ fällt auf, dass sich sehr viele der anderen Lieder an diesem Song orientieren. Gerade die Abfolge von Strophe mit Shoutings und Chorus mit cleanen Vocals taucht sehr oft auf. Auch die Rhythmik der Gitarrenriffs klingt bereits bei 'Cyber Green' ein wenig abgenutzt. "Mozaiq" ist somit in sich nicht immer abwechslungsreich genug, um unendliche Rotationen zu rechtfertigen. Die Shoutings von Frontmann und Bassist Ryo sind absolut auf Profilevel und stehen den Herren Stanne und Fridén nichts nach. Die Instrumentalfraktion rifft sich munter durch die Songs und ist dabei technisch stets perfekt unterwegs. Auch die Produktion könnte druckvoller nicht sein, auch wenn man wieder mal Produzent Tue Madsen (DARK TRANQUILLITY, THE HAUNTED) vorwerfen könnte, er würde seine Produktionen alle zu ähnlich klingen zu lassen.
Wenn man die stark exotische Mischung zweier weit auseinanderliegender Gernes einmal außen vor lässt, kann man "Mozaiq" als ein solides Album bezeichnen. Reinhören ist aber dennoch vor dem Kauf eindeutig zu empfehlen. Ansonsten könnte man zu spät merken, dass man gar nicht auf elektronischen (Melodic) Death Metal steht.
Anspieltipps: Exotic-6-Cordinator, Cyber Green, Energy Blast
- Redakteur:
- Marc Wüstenhagen