BLOOD THIRSTY DEMONS - Let The War Begin (Re-Release)
Mehr über Blood Thirsty Demons
- Genre:
- Horror Metal/Heavy Metal/Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 05.11.2010
- The Awakening
- Let The War Begin
- Black Solitude
- Blood Thirsty Demons
- I Am The Evil
- This Is My Death
- Burn The Witches
- ...All Is Black
- Lucifer´s Fall
- Lady Of Sin
- I Can´t Change This World
- Black Sabbath Medley
Ordentliche Platte, um sich die Dämonen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen
Wie bei jeder Wiederveröffentlichung darf man sich ruhig über den Sinn beziehungsweise Unsinn einer solchen unterhalten. So auch bei dem bereits vor ungefähr fünf Jahren erschienenden, insgesamt zweiten Full-Length-Album "Let The War Begin" vom BLOOD THIRSTY DEMONS-Projekt, hinter dem Tausendsasser Cristian Mustaine aus dem schönen Italien steckt.
Zu dem Original ist zunächst zu berichten, dass es wie bei so ziemlich allen Horror-Metal-Bands deutlich von sämtlichen Siebziger- und Achtzigerjahre Horror-Streifen, sowie Vorreitern wie natürlich DEATH SS, aber auch MERCYFUL FATE oder ATOMIC ROOSTER beeinflusst wurde und diesem etliche Demos, auf denen man sich zu stark an jenen Größen orientierte und die eigene Note ein wenig in den Hintergrund verbannte, vorausgingen. Diesen Einfluss - insbesondere von Herrn Steve Sylvester (DEATH SS) - kann Alleinunterhalter Cristian Mustaine auch anno 2010 nicht leugnen.
Mit einem doch verbesserten Sound stellen sich auch bei der neuen Version und Songs wie dem grandiosen Titeltrack, der vom schockierenden und schaurigen 'The Awakening' eingeleitet wird, einzelne Nackenhaare auf. 'Let The War Begin' bietet bereits zu Beginn Altbewehrtes: Rifforientierter, mit einer mäßigen Grusel-Note versehender Heavy Metal der mehr als alten Schule. Herrlich, was Herr Mustaine hier wieder aufgefahren hat. Bei der Bandhymne 'Blood Thirsty Demons' werden zusätzlich keine Gefangenen gemacht und der Song knallt ordentlich aus den blutüberströmten Boxen.
Eine Art Duett, welches sich mehr als hören lassen kann, stellt das balladeske, aber sich stetig aufbauende 'I Am The Evil' dar, ehe es mit 'This Is My Death' wieder gewohnt druckvoll zur Sache geht. Herrlich Old-School wird es schließlich mit 'Burn The Witches', sowie mit '...All Is Black', deren NWOBHM-Einflüsse wahrlich nicht zu leugnen sind. Als feine Zusammenfassung eignet sich das abschließende 'Lady Of Sin', der mit Tempi-Wechsel, der markanten Stimme Mustaines und dem unnachahmlichen Gitarrenspiel stellvertretend für die gesamte, soundmäßig neu aufpolierte Platte steht.
Der 2010er Version, die sich zeitlich passend zum neuen Album "Misanthropy" aus dem Boden erhebt (Stichwort: Geldmacherei?), wurden zusätzlich die beiden Bonustracks 'I Can´t Change The World', sowie eine persönliche BLACK SABBATH-Huldigung in Form eines mehr als hörenswerten Medleys hinzugefügt. Bei Letzterem wurden die Meilensteine 'War Pigs', 'Iron Man' und (natürlich) 'Paranoid' nicht von Mustaines Neuinterpretation verschont, die jedoch die SABBATH-Atmosphäre nicht recht rüberbringen kann, aber dennoch einen kleinen Lausch verdient.
Generell stellt "Let The War Begin" im Horror-Metal-Genre eine richtig ordentliche Platte dar, die den Geist leider längst vergangener Tage perfekt auf dem Silberling einfangen kann. Ob Cristian Mustaine sich und vor allem seinen Fans mit diesem Re-Release doch wirklich einen gruseligen Gefallen getan hat, bleibt aufgrund des "nur" veränderten Sounds, sowie den beiden Bonustracks, weiterhin zu hinterfragen, ist für Jene, die noch nichts von diesem 1997 gegründeten Soloprojekt in der Vitrine stehen haben, jedoch durchaus sinnvoll.
Anspieltipps: Let The War Begin, Blood Thirsty Demons, Burn The Witches
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp