BLOOD THIRSTY DEMONS - Misanthropy
Mehr über Blood Thirsty Demons
- Genre:
- Horror Metal/Heavy Metal/Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 05.11.2010
- In Lucifer´s Hand
- Misanthropy
- Black Witches
- Dead Rising
- The Sky
- Cthulhu
- Wicked Dream
- Suffering Of The Vampire
- Death Is Calling
- Cthulhu (Remix)
- Come To The Sabbath (BLACK WIDOW-Cover)
<p class="MsoNormal">Tausendsasser Cristian Mustaine wird und wird nicht müde</p>
Eines steht bereits im Vorfeld fest: Workaholic Cristian Mustaine und sein Projekt BLOOD THIRSTY DEMONS ruht sich nun wahrlich nicht auf seinen erarbeiteten Grusel-Lorbeeren aus und veröffentlicht in schöner Regelmäßigkeit neues, gelungenes Material, um die Gier seiner Anhänger befriedigen zu können. Konnte der Herr bereits vergangenes Jahr mit gleich zwei Veröffentlichungen (das Album "Occultum Lapidem", sowie die DVD "Live From The Grave") von sich hören lassen, entstanden, wohl schneller als wir alle dachten, insgesamt neun neue Songs, die zusätzlich mit zwei Bonustracks auf den klangvollen Titel "Misanthropy" getauft wurden. Hier liegt der Wert auf Altbewährtem: 80's Horror trifft auf einen Mix aus Doom, Thrash und dem Heavy Metal der älteren Schule. Nach wie vor also mehr als gute Voraussetzungen.
Den Start macht der furiose und treibende Titeltrack, der vom atmosphärischen, mit einer Orgel versehenden 'In Lucifer's Hand' bilderbuchmäßig eingeleitet wird. Die Vocals, das fällt jetzt schon ins Licht, erinnern zu jeder Zeit an jene Udo Dirkschneiders und geben dem äußerst rockig ausgefallen "Misanthropy" das gewisse Extra. In die identische, äußerst rifforientierte Richtung schlägt 'Black Witches', ehe mit 'Dead Rising' das Tempo ein wenig angekurbelt wird, der sich zusätzlich schon zu früher Stund´ zu einer Live-Granate mausern könnte. Ein wirklich gut einprägsamer Song findet sich schließlich in 'They Say', bei dem man auch Stunden später die Melodie noch summen mag. Bei 'Wicked Dream' muss man sich hüten, die "Repeat-Taste" zu oft zu drücken, da dieses Highlight, insbesondere aufgrund seiner Geschwindigkeitswechsel, bereits beim ersten Hören sofort gefällt. Hier geht das treibend Doomige nahtlos in pfeilschnelles Soundwirrwarr über, vor dem auch 'Suffering Of The Vampire' keinen Halt macht. Getreu dem Motto "Das Beste hebt man sich für den Schluss auf" wird das Album durch einen kleinen Epos, der ruhig beginnt, dann jedoch rasch an Fahrt aufnimmt, beendet und zeigt einen Chris Mustaine in Perfektion. Als zusätzlichen Schmankerl fügte der werte Herr einen Remix von 'Cthulhu', sowie eine stark Old-School-lastige Version von 'Come To The Sabbat' hinzu, die sich als mehr als hörenswert herausstellt.
Leider bleibt auch diese Scheibe nicht von lediglich "durchschnittlichen" Songs, wie z.B. 'Black Witches' oder 'Cthulhu', samt seinem unnötigen Remix, verschont, bei denen das Grusel-Image etwas zu dick aufgetragen wurde und nicht derart zünden, wie das restliche Songmaterial, was den Gesamteindruck durchaus schmälert. Dennoch sind die übrigen Tracks mehr als gelungen und kreieren eine düstere, rockige und vor allem diabolische Atmosphäre, die ich anno 2010 generell durchaus vermisse. Jedoch wurde die gewisse Prise Rock´Roll niemals außer Acht gelassen, was sich auf den vorherigen Veröffentlichungen auch schon als Glücksgriff herausgestellt hat.
"Misanthropy" steht unterm Strich also anderen Werken im Bandkatalog, insbesondere das in diesem Jahr remasterte "Let The War Begin", sowie "Mortal Remains" in Nichts nach und kann sich mehr als sehen lassen. Die Marschroute, die an Größen wie DEATH SS oder den Projekten des KING DIAMOND erinnern, bleibt nach wie vor zwar die identische, lässt aber keine weiteren Wünsche offen. Ich hoffe indes nur, dass man bei all den Veröffentlichungen des Meisters in den vergangenen Jahren (innerhalb von elf Jahren gab es 14, wenn man die Demos hinzuzieht) nicht den Überblick verliert oder sich allzu viele Lückenfüller entwickeln. "Misanthropy" wurde davon jedoch (noch) verschont.
Anspieltipps: Misanthropy, Wicked Dream, Death Is Calling
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp