BLOODCROWN - Sound Of Flesh And Bone
Mehr über Bloodcrown
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Gruesome Records
- Release:
- 26.07.2024
- When Wolves
- Sword Cut
- Other I
- Sound Of Flesh And Bone
- Hypnotized In Chains
- Momentary
- Paralysis
- Purge
- Obscenity
- Evil Pandemic
- Fire Of Resistance
Mächtig groovendes Death-Schlachtfest aus Schweden.
Drei Schweden finden sich zusammen und frönen gemeinsam ihrer Liebe zum Death Metal, wobei auch ein paar Gothenburg-Vibes eingearbeitet werden. Wenn das nicht nach einem perfekten Treffer für mein persönliches Beuteschema klingt, dann weiß ich es auch nicht. Entsprechend konnte ich mir das BLOODCROWN-Erstwerk "Sound Of Flesh And Bone" natürlich auch nicht entgehen lassen und teste für euch heute an, was das Trio, das aus Johan Ylenstrand (Gitarre, Bass), Barry Halldan (Gesang) und Rickard Gustafsson (Gitarre, Bass, Gesang, Schlagzeug) besteht, so für uns zusammengebraut hat.
Der erste Eindruck des Openers 'When Wolves' fällt jedenfalls schon einmal sehr vielversprechend aus, mischt das Dreiergespann hier doch gekonnt skandinavischen Todesstahl mit den moderneren Vertretern der US-Szene. Gerade DEVILDRIVER oder auch LAMB OF GOD kommen für die letztgenannte Zutat sofort in den Sinn, während die bitterböse sägenden Gitarrensounds auch an moderne Retro-Skandinavier wie LIK oder BAEST denken lassen. Dazu kommt ein unbestreitbares handwerkliches Geschick an allen Instrumenten, das die Eröffnungsnummer schließlich zu einem unterhaltsamen Schlachtfest macht, dem zwar noch die letzten Widerhaken bei den Melodien fehlen, das dafür die Nackenmuskulatur aber mächtig beansprucht. 'Sword Cut' schraubt in dieser Hinsicht die Schraubzwingen noch etwas fester an, garniert die Nummer den bisherigen Mix doch auch noch mit einer Portion AMON AMARTH-Epik, während das Eröffnungsriff sogar an technische Schlachtplatten wie TESSERACT denken lässt und Freunde der gehobenen Fingerakkrobatik begeistern dürfte. Ja, auch die melodischen Anteile sind beim zweiten Eintrag der Trackliste durchaus präsenter, weshalb die Nummer insgesamt auch deutlich eingängiger und zwingender ausfällt als der Opener.
Auch im weiteren Verlauf von "Sound Of Flesh And Bone" musizieren die Schweden in gleicher qualitativer Klasse weiter, weshalb am Ende nur meine persönliche Vorliebe für eine etwas melodischere Herangehensweise der Grund dafür sein kann, dass bei mir bis zum Schluss der Begeisterungsknoten nicht restlos platzt. Objektiv kann ich diesen Kritikpunkt nämlich nicht begründen, denn auch abseits der musikalischen Darbietung passt beim BLOODCROWN-Erstwerk vom feinen Artwork bis hin zum mächtigen Sound einfach alles. So sind es dann auch eher die hymnischen Momente in 'Other I' oder 'Momentary', die mich davon überzeugen, dass hier einfach noch mehr drin gewesen wäre für das Trio. Gerade wenn in 'Momentary' nämlich mit einem Hauch von Klargesang im Hintegrund des Refrains die Epik-Schraube so richtig angezogen wird, gefällt mir der Grenzgang zwischen Brutalität und Eingängigkeit so richtig gut, was im Gegenzug dann eben auch bestätigt, dass es mir ansonsten doch etwas zu ruppig auf dem Debüt zugeht.
Das alles bleibt aber, wie erwähnt, ein persönliches Problem, das ihr - sofern ihr mit einer Vorliebe für groovenden und wuchtigen Death Metal ausgestattet seid - komplett ignorieren könnt. Fans des Genres werden auf "Sound Of Flesh And Bone" nämlich bestens unterhalten und rein objektiv betrachtet ist das Erstwerk ein mächtig beeindruckender Brocken, der auf weitere Großtaten in der Zukunft hoffen lässt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs