BLOODFLOWERZ - 7 Benedictions / 7 Maledictions
Mehr über Bloodflowerz
- Genre:
- Düster-Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Silverdust
- Release:
- 26.05.2003
- Wild Heart
- Black Snake Sister
- Dorian
- Raise The Dawn
- Till The End
- Too Much
- False Gods
- My Treasure
- Fire In Paradise
- Last Exit
- Heart Of Stone
- Unperfectly Perfect
- She Knows Why
- The Death Of Souls
"7 Benedictions / 7 Maledictions" ist das zweite Album der sympathischen Blutblumen um Frontfrau Kirsten. Die erste Veränderung kann man schon mal beim Line-Up entdecken, wo Sechssaiter Nille sich aus der Band verabschiedet hat und bislang auch noch nicht ersetzt wurde.
Wie dem Albumtitel unschwer zu entnehmen ist, geht es auf dem aktuellen Silberling um die sieben Todsünden und die sieben geistlichen Tugenden, zu denen die BLOODFLOWERZ konsequenterweise 14 Songs aufgenommen haben, wovon logischerweise jeder eine Sünde bzw. eine Tugend vertont darstellt. Dies hört sich vor allem auf der ersten Hälfte des Albums nicht so viel anders an als auf dem sehr guten Debütalbum "Diabolic Angel". Sprich, auch hier wird wieder munter, aber düster ohne große Schnörkel drauflos gerockt. Dabei bleibt Kirsten mit ihrer variablen Stimme weiterhin der Pluspunkt der Band, da sie glücklicherweise nicht wie eine schlechte Kopie von Frau Scabbia oder Frau van Giersbergen klingt, sondern auch mal eine Kante rauer zu Werke geht, was dem Sound der Band hervorragend zu Gesicht steht. Das gilt insbesondere für flott rockende Songs wie den Opener 'Wild Heart' oder das mit einem eingängigen Chorus versehene 'Dorian'. Doch auch mit lieblicher Stimme wie bei 'Raise The Dawn' macht sie eine gute Figur.
Musikalisch wird das Album aber vor allem in der zweiten Hälfte sehr spannend, wo man sich auch mal von den vorgegebenen Pfaden des Genres entfernt. So erinnert mich das Riff von 'Last Exit' an einen Agentenfilm(!), während 'Unperfectly Perfect' mit akustischen Gitarren und – zumindest, wenn ich nicht völlig taub bin – Maultrommeln überrascht. Und auch das dynamische 'She Knows Why' ist abwechslungsreich arrangiert, auch wenn mich hier die Bridge vor dem feinen Chorus ein bisschen stört.
Mein Favorit auf dem abwechslungsreichen Silberling hat das Thema Liebe, hört auf den Titel 'Fire In Paradise' und ist ein Ohrwurm par excellence. Dynamisch, mit simplem, aber effektivem Riff versehen, ist es der sich ins Gehör fräsende Chorus, der sich direkt beim ersten Mal in den Lauschern festsetzt und dort beim besten Willen nicht mehr rauskommt. Sehr cool.
Insgesamt kann man den Blutblumen mit "7 Benedictions / 7 Maledictions" einen deutlichen Schritt nach vorn attestieren, was wie erwähnt vor allem der starken, mit vielen Überraschungen versehenen zweiten Hälfte des Rundlings zu verdanken ist. Und so kann sich jeder Freund von abwechslungsreichen, aber stets düsteren Sounds die BLOODFLOWERZ auf den 'to hear'-Zettel schreiben und nach Einfuhr der Anspieltipps über die nötige Investition entscheiden.
Anspieltipps: Dorian, Raise The Dawn, Last Exit, Unperfectly Perfect, Fire In Paradise
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk