BLOODRIDE - Deafening
Mehr über Bloodride
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 25.07.2025
- Sardonic Grin (Intro)
- Kill Without Hate
- Come In Peace
- Hindsight Einstein
- Ashes Remain
- Holy Simplicity
- King Of Pain
- The Dark Triad
- Simply Complicated
- Death Sentinel
- Erase And Replace
- Fear Cage
Gut gemacht, aber nicht gut genug.
Von finnischen Thrash-Metal-Giganten zu sprechen, wie es im Vorab-Info zum neuen BLOODRIDE-Album geschieht, scheint in diesem Zusammenhang ein bisschen vermessen, schließlich hat die Band lediglich ein paar kleine Fußspuren im heimischen Underground hinterlassen und mit ihrem Bay-Area-getränkten Sound bis dato lediglich ein paar kleine Achtungserfolge einheimsen können. Ob es zu mehr reichen kann, muss nun der neue Longplayer zeigen, lehnt sich hier aber nicht allzu weit aus dem Fenster, um die momentane Entschlusskraft der Finnen auch wirklich auf Konserve festzuhalten. Die Herren wählen eine noch ruppigere Gangart, setzen auf einen sehr rauen Sound und können mit ihrer punkigen Energie sicherlich das eine oder andere Feuer entzünden, für einen Flächenbrand reicht es mangels wirklich beeindruckenden Songmaterials aber auch diesmal nicht.
Es ist weder das Handwerk, noch die Vielfalt und schon gar nicht die grundsätzliche Motivation, sondern vielmehr der Umstand, dass BLOODRIDE der Thrash-Szene nicht viel Neues geben kann, außer ein paar rotzige Schellen, die aber mangels Originalität nicht mit den Kollegen aus San Francisco und Co. mithalten können. Es geht gut vorwärts, Tempovariationen sind dennoch an der Tagesordnung, und so manche Säge bohrt sich auch recht tief in die Hirnwindungen, aber wenn man rückblickend auf die zwölf Stücke schaut, kann man nicht behaupten, dass sonderlich viel hängengeblieben ist - außer vielleicht das ruppige, aber nicht wirklich ausdrucksstarke Gebell am Mikro.
Man kann gar nicht behaupten, dass die Finnen einen schlechten Job machen oder zwingend einzelne Legenden kopieren, denn alleine schon die melodischen Fragmente und die gelegentlichen Anwandlungen skandinavischer Modern-Thrash-Kunst sind sicherlich klitzekleine Alleinstellungsmerkmale, die BLOODRIDE für sich verbuchen kann. Trotzdem hält sich die Begeisterung am Ende in Grenzen, weil der Punch kreativ nicht genutzt werden kann und die Songs keine Widerhaken setzen. Gut gemacht ist sie, die neue Scheibe, mehr aber dann auch nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes