BLOODWAY - A Fragile Riddle Crypting Clues
Mehr über Bloodway
- Genre:
- Progressive Metal / Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- I, Voidhanger Records
- Release:
- 23.11.2017
- Not Whom, But Where
- The Starting Grotesque
- Don't Wake The Void
- Midnight Scout
- Prison Paradise
- The Incident
- Encounters To Pray For
- A Fragile Riddle Crypting Clues
Ein Hoch auf den Diamantenking und seinen Einfluss!
Es macht sicherlich Sinn, die Albumtrilogie dieses rumänischen Ensembles vom ersten Augenblick an zu betrachten. "A Fragile Riddle Crypting Clues" ist der Abschluss des konzeptionellen Dreigespanns und inhaltlich extrem fordernd, aber sofort auf einem Spannungsniveau befindlich, das ausreichend Lust weckt, die beiden vorangegangenen Longplayer ebenfalls sofort aufzusaugen.
Dabei ist der teils skurille Output der Osteurpäer alles andere als Konsensmaterial, sondern eher etwas für schrägere Hörgewohnheiten im düsteren Sektor. Nach einem recht ungewöhnlichen, soundtrackartigen Intro, für das man niemand geringeren als Tomas Lindberg in der Sprecherrolle gewinnen konnte, startet die Band auf eine Reise durch die Welt des schwarzmetallisch gefärbten Horrors, in der Schergen wie KING DIAMOND ebenso Platz haben wie dessen Kollegen bei MERCYFUL FATE, die Jungs von HELL und das italienische Pendant DEATH SS. Doch statt okkultem Feeling gibt es auf "A Fragile Riddle Crypting Clues" vor allem progressiven, stimmungsreichen Stoff, dessen unbestimmte, recht große Schnittmenge gelegentlich zwar abschrecken mag, auf Dauer aber erst den Zauber des BLOODWAY-Sounds beschreibt.
Denn die Rumänen können es sich mehrfach erlauben, sphärische Verschiebungen einzubauen, zwischen Gothic und Punk Rock zu pendeln, dann auf einmal mit einem doomigen Song um die Ecke zu lugen und überraschende Harmonien nachzuschieben, die das an sich doch eher beklemmende Gerüst dieses Albums wieder komplett auf den Kopf stellen. Am Ende steht und fällt "A Fragile Riddle Crypting Clues" daher auch mit seiner Dramaturgie und der damit einhergehenden Theatralik. Da man bei BLOODWAY aber gar keine Notwendigkeit darin sieht, hier noch einmal bewusst akzentuiert zu arbeiten, sondern einfach dem Ideenfluss genügend Spontaneität einräumt, ist genau das auch die Stärke dieser bislang noch recht unbekannten Combo.
Folgerichtig sollte man nicht nur diesen Neuling, sondern auch seine Vorgänger dringend notieren, wenn man auf der Suche nach anspruchsvollem, eigenwilligem und irgendwie auch besonderem Düster Metal ist - denn den garantiert BLOODWAY in jeder Note!
Anspieltipps: Encounters To Pray For, Prison Paradise
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes