BLOODY SLAVE - End Of Prophecy
Mehr über Bloody Slave
- Genre:
- Rock / Metal
- My Profile (Intro)
- Evil And War
- Mother's Cry
- The Last Attack
- Lady Black
Nach einem sehr langen Intro, das den Titel 'My Profile' trägt und den Hörer mit schwülstigen Keyboards geradezu eingelullt, steigen die fünf jungen Italiener von BLOODY SLAVE mit 'Evil And War' richtig ins Geschehen ein. "Sänger" Riccardo Sardini fällt in diesem Track zum ersten Mal negativ auf. Nicht nur, dass er über eine noch nicht wirklich ausgereifte Stimme verfügt, er klingt zudem auch noch dermaßen lustlos, dass man sich bei dieser Nummer fragen muss, weshalb sie überhaupt auf dieser CD aufgenommen wurde. Da der Song an sich eher eine musikalische Fehlgeburt geworden ist und auch die Instrumentalisten nicht wirklich überzeugen können, muss man diese Komposition schlicht und ergreifend als Reinfall bezeichnen.
Mit 'Mother’s Cry' versuchen sich BLOODY SLAVE dann an einer über achtminütigen Komposition, wobei man hier zumindest hinsichtlich des Spannungsaufbaus durchaus Potential entdecken kann. Leider ist die Ausführung dieser Nummer im Endeffekt aber nicht viel besser geworden als jene des Openers. Die an sich gute Idee, Death Metal mit melancholischem und melodischem Rock zu kombinieren, funktioniert bei BLOODY SLAVE nicht wirklich - und das nicht nur, weil Riccardo für Growls auch nicht unbedingt die geeignete Stimme besitzt. Immerhin wissen Edoardo Giunchi und Andrea Marresi in dieser Nummer mit feinen Soli zu begeistern, für Begeisterung sorgen können BLOODY SLAVE aber auch damit nicht, denn dazu ist dieser Track viel zu langatmig. Bei 'The Last Attack' regiert dann die Atmosphäre, dezent rockig und mit nur einigen Eruptionen gen Metal lassen es die Italiener hier dezenter angehen, was ihnen zumindest stilistisch deutlich besser passt. Schwachpunkt ist aber auch hier ganz klar der, teilweise deftig neben dem Ton liegende Gesang.
Klar haben BLOODY SLAVE diese CD veröffentlicht, um sich damit im Business zu präsentieren und eventuell einen Partner für weitere Alben zu finden. Das wird sehr, sehr schwierig, Jungs, denn wirklich überzeugend klingt auf "End Of Prophecy" nichts. Zumindest aber sollte eine Art Selbstfindungsprozess damit durchlaufen worden sein, denn im Rausschmeißer 'Lady Black' kommt die Angelegenheit mit deutlicher Hardrock-Schlagseite aus den Boxen, was ganz und gar nicht zur Band passt, denn in der rockigeren Ausführung ihrer Songs zeigen sich gnadenlos die Schwächen dieser Truppe auf.
Mit dieser Scheibe haben sich BLOODY SLAVE definitiv keinen Gefallen getan, denn "End Of Prophecy" enthält nur sehr wenig, was dieses Album empfehlenswert machen würde. Jungs, es ist an Euch selbst, sich von diesem Ruf wieder zu entledigen!
- Redakteur:
- Walter Scheurer