BLUE ÖYSTER CULT - 50th Anniversary - Second Night
Mehr über Blue Öyster Cult
- Genre:
- Hard FRock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- CMM Online
- Release:
- 09.08.2024
- The Red & The Black
- O.D'd On Life Itself
- Hot Rails To Hell
- 7 Screaming Diz-Busters
- Baby Ice Dog
- Wings Wetted Down
- Teen Archer
- Mistress Of The Salmon Salt (Quicklime Girl)
Die zweite Nacht der Jubiläums-Konzerte! The Cult lives on!
Vor einiger Zeit hatte ich von der ersten Nacht dieser Jubiläums-Konzerte von BLUE ÖYSTER CULT berichtet. Heute liegt nun der zweite Teil vor mir und natürlich gibt es das komplette zweite Album "Tyranny & Mutation" zu hören. Neben Donald "Buck Dharma" Roeser und Eric Bloom hören wir auch Urgestein Albert Bouchard als Gast, was der ganzen Sache natürlich einen netten Bonus-Charme einhaucht. Albert ist schon seit Jahren nicht mehr offizielles Mitglied von BLUE ÖYSTER CULT, tourt aber weiterhin mit seinem "Imaginos"-Projekt durch die Weltgeschichte. So viel zu den nackten Fakten
Dass die Setliste in der ersten wenig Überraschungen bietet, liegt auf der Hand. Was allerdings überraschen mag, mit welcher Urkraft die fünfzig Jahre alten Songs auch heute noch glänzen. Eingeleitet vom Smash-Hit 'The Red & The Black' feuert die Band konsequent aus allen Rohren. Da ist es völlig gleich, ob man gradlinig-schwungvolle Dinosaurier wie 'Hot Rails' oder schwer verdauliche Mammut-Jam-Sessions der Marke '7 Screaming Diz-Busters' zum Besten gibt. Die Band agiert wie eine Dampflok im 10. Gang, schnaubt mit wütenden Riffs und teils recht brachialer Rhythmik durchs Wohnzimmer und zelebriert dabei ihre kultigen Weisheiten. Die zu jeder Sekunde hörbare Spielfreude überträgt sich unwillkürlich auf den Zuhörer. Selbst auf Samtpfoten daher schleichende Brontosaurier wie 'Wings Wetted Down', die mit einschmeichelnden Melodien daher kommen, wirken aufs erste Ohr wie monströse Ungetüme. Dabei sind das doch nur übergroße Ohrwürmer aus längst vergessenen Tagen, die sich auch heute noch in aller Ohren einnisten wollen. Der erste Part endet mit dem fluffigen 'Mistress Of The Salmon Salt (Quicklime Girl)' herrlich entspannt, aufmunternden "Uhuuuh"-Backing-Vocal und schwebender Instrumentierung. Aber das ist doch gar nicht der Abschluss-Titel, werden jetzt einige denken. Abwarten, ihr kleinen Schlaubi-Schlümpfe!
Der zweite Teil besteht dann aus einem wild gemischten Potpourri quer durch die Diskographie. Dabei gibt es mit 'That Was Me ' und 'Box In My Head' gleich zwei Songs vom formidablen letzten Album "The Symbol Remains", die sich ganz ausgezeichnet ins Repertoire einfügen. Vor allem das kraftvolle 'That Was Me' erntet gleich zu Beginn mächtig Applaus. Zu meiner ganz besonderen Freude gibt es neben dem unerwarteten 'Unknown Tongue' mit 'Lips In The Hills' auch noch meinen Favoriten 'Cultösaurus Erectus'. Was für eine tolle Nummer! Obendrein werden natürlich die obligatorischen Hits 'Burnin' For You', '(Don't Fear) The Reaper' und 'Godzilla' gespielt. Muss man wenig zu sagen. Immergrüne Supersongs. Dass mit 'Perfect Water' sogar ein Song der eher unbeliebten "Club Ninja"-Scheibe in die Setliste gerutscht ist, zeugt von Selbstbewusstsein, aber auch von Respekt vor dem eigenen Backkatalog. Klasse!
Kommen wir zu den Schlaubi-Schlümpfen zurück: 'Cities On Flame With Rock'n'Roll' beendet dieses Konzert stilecht, denn die Nummer stand ja bereits auf dem Debüt. Wie auch bei der ersten Nacht, kann ich hier nur alle Daumen nach oben bewegen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae